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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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Hypothese Gegenstand Ergebnis<br />

2.1 Substanzielle Übereinstimmung von kRCI <strong>und</strong><br />

GLN-Index (κ > .60).<br />

2.2 Signifikante Abweichung des URCI von den<br />

Klassifikationen durch kRCI/GLN, statistisch<br />

relativ liberalster Index.<br />

2.3 Entwickelter Typisierungsalgorithmus resultiert<br />

in Varianzverhältnis F < 1 für alle Lernertypen.<br />

2.4 Zusammenhang von WCST-Lernpotenzial<br />

gemäß alternativem Algorithmus <strong>und</strong> verbaler<br />

Merk- <strong>und</strong> Lernfähigkeit (AVLT).<br />

2.5 Replikation des GREVE-Modells für Schizophrenie:<br />

Clusterlösung an PE, NPE <strong>und</strong> FMS mit<br />

vier distinkten, reinen Fehlerprofilen.<br />

2.6 Zusammenhang von GREVE-Clustern <strong>und</strong><br />

Performanztypen (PE Nichtlerner; NPE <br />

Lerner).<br />

12.1.3 Ergebnisse Studie 3: OSSTI <strong>und</strong> Startup-Modell<br />

301<br />

bestätigt<br />

bestätigt<br />

bestätigt<br />

bestätigt<br />

bestätigt<br />

bestätigt<br />

Diskussion<br />

Studie 3 verfolgte zwei Ziele: Erstens sollte der von KRUPA (2005) entwickelte, aber noch<br />

nicht hinreichend überprüfte Fragebogen zur <strong>Krankheitseinsicht</strong> (Osnabrücker Skala zu<br />

Therapieeinstellung <strong>und</strong> Identifikation psychischer Beschwerden, OSSTI) erstmals<br />

psychometrisch eingehend untersucht werden.<br />

Zweitens sollte ein spezifisches Modell eines kurvilinearen Zusammenhangs von<br />

Einsicht <strong>und</strong> kognitiven Funktionen geprüft werden (STARTUP, 1996), wobei erstmals in<br />

diesem Zusammenhang der <strong>dynamisch</strong>e Wisconsin Card Sorting Test (WCSTdyn) als Maß<br />

exekutiver Kontrollfunktionen zum Einsatz kam. Konkret wurde vorhergesagt, dass<br />

Einsicht (nur) in einer Subgruppe von Patienten durch neurokognitive Defizite limitiert<br />

wird, während im übrigen Merkmale der Krankheitsverarbeitung (Offenheit <strong>und</strong> Coping-<br />

Stil) eine größere Rolle spielen.<br />

Nebenfragestellungen betrafen potenzielle Moderatoren des vielfach berichteten, jedoch<br />

nicht durchgängig replizierten Zusammenhangs von Einsicht <strong>und</strong> negativer Emotionalität<br />

sowie des seltener untersuchten Zusammenhangs mit Offenheit.<br />

Es konnte eine gute Reliabilität des Einsichtsfragebogens gesichert werden (α = .79).<br />

Seine konvergente Validität wurde durch eine Korrelation mit einer unabhängig durchgeführten<br />

standardisierten Fremdbeurteilung belegt (PANSS-Item G12: r = .58). Es konnten<br />

jedoch auch Konstruktionsmängel ausgemacht werden: Zwar konnte, wie von KRUPA<br />

(2005) angestrebt, eine zweifaktorielle Struktur mit korrelierten Komponenten gef<strong>und</strong>en<br />

werden, die (a) den Grad an Psychoedukation <strong>und</strong> Behandlungseinstellungen <strong>und</strong><br />

(b) <strong>Krankheitseinsicht</strong> im engeren Sinne repräsentieren. Das Ladungsmuster der von<br />

KRUPA (2005) rational <strong>und</strong> mit Hilfe von Konsistenzanalysen zwei Subskalen zugeordneten<br />

Items folgt allerdings nicht den Erwartungen des Autors. Vor allem die eigentliche<br />

Einsichtskomponente ist zu schwach besetzt, so dass keine reliablen Subskalen gebildet<br />

werden können. Es konnten Hinweise auf Polungseffekte gef<strong>und</strong>en werden.

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