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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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3.7.3 Faktorstruktur des WCST<br />

59<br />

Wisconsin Card Sorting Test<br />

Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass der WCST die Ableitung einer Reihe teilweiser<br />

red<strong>und</strong>anter Kennwerte erlaubt. Um eine Selektion nicht-red<strong>und</strong>anter WCST-Kennwerte<br />

vornehmen zu können <strong>und</strong> ggf. auf diesem Weg zu einer differentiellen Charakterisierung<br />

unterschiedlicher Performanztypen zu gelangen, wurden bislang durchgeführte Hauptkomponentenanalysen<br />

gesichtet. Dies erscheint auch insofern sinnvoll, als eine mehrfaktorielle<br />

Lösung Hinweise auf die an der Bearbeitung beteiligten kognitiven Prozesse geben<br />

kann (GREVE, INGRAM & BIANCHINI, 1998).<br />

Es konnten 18 Publikationen mit über 20 einzelnen Analysen identifiziert werden (BELL,<br />

GREIG, KAPLAN & BRYSON, 1997; BENGE, CAROSELLI & TEMPLE, 2007; CUESTA, PERALTA, CARO<br />

& DE LEON, 1995; GOLDMAN et al., 1996; GREVE, BIANCHINI, HARTLEY & ADAMS, 1999; GREVE<br />

et al., 1993; GREVE, BROOKS, CROUCH, WILLIAMS & RICE, 1997; GREVE, INGRAM & BIANCHINI,<br />

1998; GREVE, LOVE, SHERWIN, MATHIAS, RAMZINSKI et al., 2002; GREVE, STICKLE, LOVE,<br />

BIANCHINI & STANFORD, 2005; KIZILBASH & DONDERS, 1999; KOREN et al., 1998; LIN, CHEN,<br />

YANG, HSIAO & TIEN, 2000; PAOLO, TRÖSTER, AXELROD & KOLLER, 1995; SOMSEN,<br />

VAN DER MOLEN, JENNINGS & VAN BEEK, 2000; SU, LIN, KWAN & GUO, 2008; SULLIVAN et al.,<br />

1993; WIEGNER & DONDERS, 1999). Eine Übersicht gibt Tabelle 7.<br />

Hierzu einige Erläuterungen: In den Spalten auf der rechten Seite von Tabelle 7 werden<br />

nur die Ladungsmuster der acht (bzw. zehn) Variablen dargestellt, die (1.) theoretisch bzw.<br />

forschungspraktisch bedeutsam sind, die sich (2.) aus 128er- <strong>und</strong> 64er-WCST gleichermaßen<br />

ableiten lassen <strong>und</strong> (3.) auch aus den Daten kognitiv beeinträchtigter Probanden<br />

gebildet werden können. So wurde z. B. der Learning-to-learn-Index ausgeschlossen, für<br />

dessen Berechnung min. drei Kategorien vervollständigt werden müssen. Dies kann z. B.<br />

bei PAOLO et al. (1995) verwirren, da LTL hier einen eigenen Faktor bildet, der nur in der<br />

Spalte Faktorenanzahl berücksichtigt wurde. Bei der Darstellung der Ladungsmuster<br />

wurden nur Ladungen >.40 berücksichtigt (vgl. STEVENS, 1992). Sek<strong>und</strong>äre Ladungen<br />

stehen in Klammern.<br />

Hoch red<strong>und</strong>ante Variablen, deren Ladungsmuster sich wenig oder gar nicht unterscheiden,<br />

teilen sich eine Spalte: dies sind die Fehler total (TE) <strong>und</strong> die korrekten Sortierungen<br />

(KS), die bei einer Applikation ohne Abbruchkriterium vollständig red<strong>und</strong>ant sind,<br />

sowie die perseverativen Fehler (PE) <strong>und</strong> die perseverativen Sortierungen (PR), die so<br />

hoch zusammenhängen, dass ihre Ladungsmuster in keiner betrachteten Analyse voneinander<br />

abweichen. Aus dem gleichen Gr<strong>und</strong> wurden Summenscores <strong>und</strong> die seltener<br />

verwendeten Prozent-Variablen (z. B. Perseverationsfehler <strong>und</strong> ihr Anteil an der Fehlersumme)<br />

in jeweils einer Spalte untergebracht.<br />

Bei den Studien von GREVE, STICKLE, LOVE, BIANCHINI <strong>und</strong> STANFORD (2005) <strong>und</strong> SU et<br />

al. (2008) handelt es sich um konfirmatorische Faktorenanalysen, bei der Fit-Indices von<br />

unterschiedlich spezifizierten Modellen verglichen wurden. Obwohl dieses Vorgehen nicht<br />

mit den explorativen Hauptkomponentenanalysen der übrigen Arbeiten vergleichbar ist,<br />

wurden sie in Tabelle 7 aufgenommen, da ihre Ergebnisse mit denen der übrigen Studien<br />

vergleichbar sind (s. u.).

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