Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

11.8 Aktive und passive Medikationsadhärenz
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Ergebnisse Studie 3
56 Teilnehmer erhielten zum Zeitpunkt der Untersuchung antipsychotische Medikation
und waren bereit, ihre aktive und passive Medikationsadhärenz durch das Behandlungspersonal
mitteilen zu lassen (SAI-E A und B).
Eine Analyse der Häufigkeiten zeigt für Item A (passive Akzeptanz), dass 9 % der Patienten
die antipsychotische Medikation praktisch nie akzeptiert, 23 % sich gelegentlich
widersetzen und 68 % die Behandlung meistens problemlos annehmen.
Für Item B (Eigeninitiative) zeigt sich, dass 20 % niemals spontan aktiv werden, 54 %
manchmal und 27 % oft selbständig nach medikamentöser Behandlung fragen. Tabelle 70
stellt diese Häufigkeiten dar. Es wird zugleich deutlich, dass kein deutlicher und statistisch
signifikanter Zusammenhang besteht (rS = .21, n. s.).
Tabelle 70.
Zusammenhang zwischen aktiver und passiver Medikations-
Adhärenz (Fremdbeurteilung, SAI-E A/B)
Initiative
Akzeptanz
nie manchmal meistens Gesamt
nie 2 (04 %) 3 (05 %) 6 (11 %) 11 (20 %)
manchmal 3 (05 %) 7 (13 %) 20 (36 %) 30 (54 %)
oft 0 (00 %) 3 (05 %) 12 (21 %) 15 (26 %)
Gesamt 5 (09 %) 13 (23 %) 38 (68 %) 56 (100 %)
Anmerkungen. N = 56; SAI-E: Schedule for the Assessment of Insight,
expanded
11.9 Korrelate der Medikationsadhärenz
Weiterhin wurden für die gleiche Teilstichprobe die Korrelate aktiver und passiver
Adhärenz untersucht. Tabelle 71 zeigt die Zusammenhänge mit Aspekten von Krankheitseinsicht,
mit Geschlecht und fremdbeurteilter Feindseligkeit. Hypothese 3.1 lautete hier,
dass ein Zusammenhang zwischen Einsicht und fremdbeurteilter Adhärenz besteht.