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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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287<br />

Ergebnisse Studie 3<br />

G12 = 3,5 (d. h. HI-Patienten räumen in jedem Fall eine psychische Erkrankung ein,<br />

möglicherweise jedoch keine sozialen Konsequenzen oder Behandlungsnotwendigkeit).<br />

Die Ward-Analyse an OSSTI <strong>und</strong> WCSTdyn identifizierte deutlich mehr einsichtige (HI:<br />

72 %) auf Kosten des DEF-Clusters (13 %). Die k-means-Analyse ergibt jedoch auch für die<br />

OSSTI wieder die Häufigkeitsverteilung der größeren G12-Stichprobe.<br />

Die Homogenisierung gelang für die G12-WCSTdyn-Cluster weitestgehend: Die Cluster-<br />

Varianzen fallen fast durchgängig deutlich geringer aus als die Gesamtvarianzen der<br />

Variablen (F < 1). Die einzige Ausnahme bildet Einsicht im KOG-Cluster (F = 1,17). Die<br />

OSSTI-Clusteranalysen resultieren durchgängig in homogenen Clustern.<br />

Hoch einsichtige (HI) <strong>und</strong> mutmaßlich defensive (DEF) Probanden liegen im WCSTdyn<br />

durchweg im funktionalen Bereich (≥ 42 korrekt sortierte Karten), was entweder ein hohes<br />

Ausgangsniveau oder eine hohe Modifizierbarkeit voraussetzt. Es dürfte sich also – in der<br />

Terminologie der Metatypologie aus Studie 2 – um Lerner <strong>und</strong> Leistungsstarke handeln.<br />

Probanden des KOG-Clusters sind hingegen stark beeinträchtigt. Der Abstand ihres<br />

Cluster-Mittelwertes vom Gesamtmittelwert beträgt mehr als zwei Gesamtstreuungseinheiten.<br />

Um die Unterschiede zwischen den Clustern in Einsicht <strong>und</strong> <strong>Exekutivfunktionen</strong><br />

anschaulicher zu machen, wurden Effektstärken (g) für die k-means-Cluster aus G12 <strong>und</strong><br />

WCSTdyn berechnet (Tabelle 80).<br />

Tabelle 80.<br />

Effektstärken für den Vergleich der k-means-Cluster<br />

in WCSTdyn <strong>und</strong> Einsicht<br />

Cluster mit PANSS-G12<br />

HI DEF<br />

WCST-C G12U WCST-C G12U<br />

DEF 0,37 3,71 --- ---<br />

KOG 5,12 1,47 4,01 -1,19<br />

Cluster mit OSSTI<br />

HI DEF<br />

WCST-C OSSTI WCST-C OSSTI<br />

DEF -0,73 3,28 --- ---<br />

KOG 5,27 1,30 5,52 -1,25<br />

Anmerkungen. Positive Effektstärken (g) indizieren höhere Leistung bzw.<br />

Einsicht des Clusters im Spaltenkopf. HI: hoch einsichtig; DEF: mutmaßlich<br />

defensiv verarbeitend; KOG: mutmaßlich kognitiv uneinsichtig; OSSTI:<br />

Osnabrücker Skala zu Therapieeinstellung <strong>und</strong> Identifikation psychischer<br />

Beschwerden; WCST-C: <strong>dynamisch</strong>er Wisconsin Card Sorting Test, Posttest;<br />

G12U: umgepoltes Insight-Item der Positive and Negative Syndrome Scale<br />

(PANSS)<br />

Probanden des HI-Clusters sind deutlich einsichtiger als die des KOG-Clusters, die<br />

wiederum einsichtiger als die des DEF-Clusters sind. Der Effekt für den Unterschied<br />

zwischen HI- <strong>und</strong> DEF-Cluster (g > 3) entspricht für beide k-means-Clusterlösungen einer<br />

Nichtüberlappung der Verteilungen.<br />

Probanden der HI- <strong>und</strong> DEF-Cluster schneiden im WCSTdyn deutlich besser ab als<br />

Probanden des KOG-Clusters (g > 4). Auch hier entspricht dies für beide Clusterlösungen<br />

einer Nichtüberlappung der Verteilungen. Wie von STARTUP (1996) vermutet, könnten

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