06.10.2013 Aufrufe

Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

250<br />

Ergebnisse Studie 2<br />

Um die verbesserte Validität der vorgeschlagenen Metatypologie zur Identifikation von<br />

»Lernpotenzial« abschließend noch einmal zu verdeutlich, wurden zusätzlich zum AVLT-<br />

Summenwert noch einmal die Lernverläufe herangezogen – dies geschieht allerdings<br />

wegen der unzureichenden Reliabilität einzelner Durchgänge von Wortlistenlerntests<br />

(GEFFEN, BUTTERWORTH & GEFFEN, 1994; VAN DEN BURG & KINGMA, 1999) rein deskriptiv.<br />

Eine Prüfung der Generalisierbarkeit der kognitiven Modifizierbarkeit im WCSTdyn auf<br />

einen weiteren Lerntest wie den AVLT kann gr<strong>und</strong>sätzlich aus zwei Perspektiven erfolgen:<br />

Erstens können die WCSTdyn-Performanztypen hinsichtlich ihres Lernpotenzials im<br />

zweiten Test verglichen werden – dies wurde mit dem AVLT-Summenscore bereits in<br />

Tabelle 49 getan, so dass nur noch die Lernverlaufskurven nachgetragen werden müssen.<br />

Zweitens kann versucht werden, mit dem WCSTdyn Lernpotenzial im Vergleichstest zu<br />

entdecken (s. u.). Das Ergebnis des ersten Ansatzes zeigt Abbildung 20.<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

A1 A2 A3 A4 A5<br />

AVLT<br />

15P42-NL<br />

15P42-LR<br />

kRCI-B-NL<br />

kRCI-B-LR<br />

Abbildung 20. Vergleich der Lernverlaufskurven von WCSTdyn-<br />

Lernern (LR) <strong>und</strong> Nichtlernern (NL) nach 15P42- bzw. kRCI-Algorithmus<br />

über fünf Durchgänge des Auditiv-Verbalen Lerntests (AVLT)<br />

Es ist erwartungsgemäß zu erkennen, dass die Umgruppierung der 17 Fälle aus Tabelle 50<br />

die Lernkurve der Nichtlerner jenseits des ersten Durchgangs absenkt (A4: 1,2 Wörter bzw.<br />

14 %; A5: 1,1 Wörter bzw. 12 %). Nicht dargestellt ist, dass die Gruppe der Nichtlerner durch<br />

den RCI-Algorithmus auch hinsichtlich ihrer Leistungen in den einzelnen AVLT-<br />

Durchgängen homogenisiert wird: Während das Verhältnis der Gruppen- zur Gesamtvarianz<br />

der Durchgänge A3 bis A5 für die Nichtlerner nach 15P42 noch bei F ≥ 1,11 liegt,<br />

sinkt es für den RCI-Metatyp auf F ≤ 0,76.<br />

Hinsichtlich des zweiten Ansatzes – der Identifikation von »AVLT-Lernpotenzial« durch<br />

den WCSTdyn – besteht das Problem, dass ein typologischer Algorithmus analog zum<br />

Vorgehen beim WCSTdyn wegen der geringeren Reliabilität der Durchgänge nicht zur<br />

Verfügung steht. Die Probanden wurden daher hinsichtlich ihrer Lernleistung geclustert. Es<br />

wurde hierbei a priori angenommen, dass eine Drei-Cluster-Lösung auch beim AVLT<br />

angemessen ist. Die Betrachtung der Fehlerquadratsummen-Entwicklung nach Ward-<br />

Methode (nicht dargestellt) ließ sowohl eine Drei- wie auch eine Fünf-Cluster-Lösung<br />

günstig erscheinen. Aufgr<strong>und</strong> der vorgeschalteten Nearest-Neighbour-Analyse musste ein<br />

atypischer Fall (durchgehend keine Antworten) mit übermäßigem Einfluss auf die nachfolgende<br />

k-means-Analyse ausgeschlossen werden, so dass diese an 261 Fällen durchgeführt<br />

wurde. Tabelle 51 <strong>und</strong> Abbildung 21 zeigen die Abrufleistung der gewählten drei Cluster<br />

über die ersten fünf Durchgänge.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!