Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

9. Ergebnisse Studie 1:
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Ergebnisse Studie 1
Zur Reliabilität des Wisconsin Card Sorting Test-64
9.1 Beschreibung der Stichprobe von Studie 1
In Abschnitt 3.7.1 wurde dargelegt, dass keine verwendbare Schätzung der Reliabilität des
Wisconsin Card Sorting Test (WCST-64) in einer hinreichend großen Stichprobe existiert.
Um die Stabilität des WCST-64 bzw. die Testhalbierungs-Reliabilität eines komplett
durchgeführten 128er-WCSTs abschätzen zu können, wurde der WCST-64 zunächst in
einer Stichprobe von 110 nicht-psychiatrischen, nicht-akademischen Probanden durchgeführt.
Die Stichprobe beschreibt Tabelle 16.
Tabelle 16.
Soziodemographische Daten der nicht-klinischen Stichprobe (Studie 1)
N %
Geschlecht weiblich 85 77,3
männlich 25 22,7
Familienstand ledig 51 46,4
Partnerschaft 59 53,6
Schulabschluss Berufsschulreife 9 8,2
mittlerer Bildungsabschluss 49 44,5
Fachhochschulreife 29 26,4
allgemeine Hochschulreife 23 20,9
Ausbildung keine 62 56,4
Lehre, Fachschule 48 43,6
N M SD Min.-Max.
Alter 110 28,58 11,21 18 – 57
Ausbildungsjahre 110 12,25 1,45 10 – 15
Die Stichprobe besteht aus Schülerinnen und Schülern der Berufsfachschulen für Ergotherapie
(67 %) in Bad Bentheim (Akademie Überlingen Nordhorn) und Osnabrück
(Deutsche Angestellten-Akademie [DAA] Osnabrück-Emsland) sowie aus Personen in kaufmännischer
Fortbildung und Umschulung (ebenfalls DAA Osnabrück-Emsland; 33 %). Die
Rekrutierung erfolgte von März 2007 bis Februar 2008.
Anders als in Schizophrenie-Studien mit vergleichbar großen, gemischten Stichproben,
in denen häufig zwei Drittel der Probanden männlichen Geschlechts sind (z. B. ADDINGTON
& ADDINGTON, 2002, und Studie 2), sind drei Viertel der Stichprobe weiblichen
Geschlechts.
Etwa die Hälfte absolvierte Haupt- oder Realschule und nur ein Fünftel das Vollabitur.
Der mittlere Bildungsgrad der Stichprobe ist damit vergleichbar mit dem von großen
Schizophrenie-Stichproben: In der finnischen repräsentativen Untersuchung enthospitalisierter
Patienten (N = 2502) von SALOKANGAS, HONKONEN und STENGÅRD (2007) besuchten
z. B. ebenfalls 80 % der Befragten 12 Jahre oder weniger die Schule. Allerdings hat in der
betrachtete nicht-psychiatrischen Stichprobe, anders als in Schizophrenie-Stichproben, die