Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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Ergebnisse Studie 2
entspricht in Ablauf und Stimuli dem AVLT, mit Ausnahme eines Items (»Truthahn« statt
»Ente«), ist allerdings nur bis zum Alter von 45 Jahren, nur für zwei grobe Alterskategorien
und ohne Geschlechterdifferenzierung normiert. Zweitens wurde eine Relativierung an den
hebräischen AVLT-Normen von VAKIL und BLACHSTEIN (1997) vorgenommen. Diese bieten
schmalere Alterskategorien, Werte für ältere Probanden (bis 91 J.) und separate Geschlechter-Normen.
Allerdings ist die Übertragbarkeit fremdsprachiger Normen fraglich. Auch
werden die einzelnen AVLT-Durchgänge nur getrennt aufgeführt. Um die zur Berechnung
der Standardabweichungen von ΣA1-A5 benötigten Kovarianzen der Trials zu schätzen,
wurden deren Interkorrelationen aus der Stichprobe herangezogen.
WST
WCST-64
AVLT Norm 1
AVLT Norm 2
-1,20 -1,00 -0,80 -0,60 -0,40 -0,20 0,00
Abbildung 13. Vergleich der Leistungen in WST, WCST und AVLT (IQ:
n = 212; WCST-64: N = 400; AVLT-Norm 1: n = 262; Norm 2: n = 226);
Norm 1 nach Lux et al. (1999), Norm 2 nach Vakil & Blachstein (1997)
Abbildung 13 zeigt die relativen Leistungen der Stichprobe in den Bereichen prämorbide
kristalline Intelligenz, Konzeptidentifikation und kognitive Flexibilität sowie verbales
Gedächtnis. Es ist zu erkennen, dass die prämorbide kristalline Intelligenz unbeeinträchtigt
ist (Mz_IQ = -0,15 ±0,88). Deutliche Defizite zeigen sich im WCST-64 (Mz_WCST = -1,14
±1,01). Diese liegen im Bereich der metaanalytischen Ergebnisse zum WCST-128
(JOHNSON-SELFRIDGE & ZALEWSKI, 2001: ∆ = -1,42; LAWS, 1999: d = 0,91; HEINRICHS &
ZAKZANIS, 1998: d = 0,88), allerdings muss mit einer leichten Überschätzung der Defizite
durch die US-amerikanischen Normen gerechnet werden.
Die Höhe des relativen Defizits des verbal-deklarativen Gedächtnisses variiert mit den
verwendeten Normen ([1] deutsche VMLT-Norm bis 45 Jahre: Mz_AVLT = -0,96 ±1,37;
[2] hebräische AVLT-Norm: Mz_AVLT = -0,58 ±1,56). Beide Effektstärken fallen niedriger
aus als jene aus Metaanalysen (ALEMAN, HIJMAN, DE HAAN & KAHN, 1999: d = 1,21;
HEINRICHS & ZAKZANIS, 1998: d = 1,41). Ingesamt liefern allerdings die VLMT-Normen von
LUX et al. (1999) ein Ergebnis, das stärker im Einklang mit der Befundlage steht.