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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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11.13.5 Zusammenhänge von Krankheitsverarbeitungsstilen,<br />

Kognition <strong>und</strong> Offenheit<br />

292<br />

Ergebnisse Studie 3<br />

Es wurden zwei Instrumente zur Erfassung von Bewältigungsstilen appliziert: (1.) der<br />

Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung, Listenversion zur Selbsteinschätzung<br />

(FKV-LIS SE: MUTHNY, 1989) mit modifizierter Instruktion nach Empfehlungen von<br />

ALDWIN (2007) zur Erfassung allgemeiner Krankheitsbewältigung <strong>und</strong> (2.) der Coping-<br />

Strategien-Test (CST), der von RIVERA-MINDT <strong>und</strong> SPAULDING (2002) zur Erfassung des<br />

Umgangs mit selbstgewählten belastenden Ereignissen von Menschen mit Schizophrenie-<br />

Diagnosen entwickelt wurde.<br />

Auf eine Faktorenanalyse der Coping-Skalen wurde wegen der zu geringen Stichprobengrößen<br />

verzichtet (nFKV = 84; nCST = 43). Für den FKV wurden die fünf von MUTHNY (1989)<br />

faktorenanalytisch hergeleiteten Skalen verwendet. Zusätzlich wurden diese gemäß ihren<br />

Interkorrelationen zu zwei Superskalen zusammengefasst, die auf einer Ebene hoher<br />

Generalisierung aktiv-problemorientierte <strong>und</strong> passiv-defensive Krankheitsverarbeitung<br />

erfassen sollen. Da der FKV keine Skala zum sozialen Coping umfasst, wurde Item 32<br />

(»Hilfe anderer in Anspruch nehmen«) zusätzlich betrachtet.<br />

Für den CST wurden die von RIVERA-MINDT <strong>und</strong> SPAULDING (2002) empfohlenen Skalen<br />

gebildet, die für die deutsche Version zuvor im Hinblick auf Testökonomie <strong>und</strong> Konsistenz<br />

revidiert worden waren (CST-R: BUCKTING, 2008). Analog zum Vorgehen für den FKV<br />

wurden zwei unabhängige Superskalen gebildet, die vergleichsweise heterogene Coping-<br />

Akte zusammenfassen. Tabelle 86 zeigt die deskriptive Statistik <strong>und</strong> Reliabilitäten der<br />

Coping-Variablen.<br />

Tabelle 86.<br />

Deskriptive Statistik <strong>und</strong> Reliabilitäten der Coping-Instrumente (FKV, CST)<br />

nFKV = 84 α M SD F2 F3 F4 F5<br />

FKV-LIS F1, depressive Verarbeitung .62 13,00 3,67 -.10 .03 .38 ** .60 **<br />

FKV-LIS F2, aktives Coping .67 17,39 4,00 --- .50 ** .18 -.09<br />

FKV-LIS F3, Ablenkung, Selbstaufbau .50 17,11 3,15 --- .36 ** .09<br />

FKV-LIS F4, Religiosität, Sinnsuche .57 14,76 4,12 --- .34<br />

FKV-LIS F5, Bagatell., Wunschdenken .59 7,18 2,81 ---<br />

FKV-AKT (FKV-LIS2 + 3) .72 34,51 6,19 rAKTCOPE-DEFCOPE = -.04<br />

FKV-DEF (FKV-LIS1 + 5) .75 20,18 5,80<br />

nCST = 43 VR FV PP<br />

CST-R SU soziale Unterstützung .89 19,86 8,25 -.10 .10 .30*<br />

CST-R VR Verhaltensreaktionen .79 16,63 7,42 --- .32* -.24<br />

CST-R FV Flucht, Vermeidung .68 18,42 7,07 --- .08<br />

CST-R PP planvolles Problemlösen .82 23,51 6,51 ---<br />

CST-R-AKT (SU + PP) .87 43,37 11,93 rAKTCOPE-DEFCOPE = -.06<br />

CST-R-DEF (VR + FV) .80 35,05 11,77<br />

Anmerkungen. FKV-LIS-Skalen: nFKV = 84; CST-Skalen: nCST = 43; FKV1 (5 Items) = 09, 16, 22, 26, 34; FKV2 (5<br />

Items) = 01, 07, 08, 14, 15; FKV3 (5 Items)= 13, 17, 18, 19, 20; FKV4 (5 Items) = 21, 23, 24, 25, 30; FKV5 (3 Items)<br />

= 02, 03, 04; CST-R SU (9 Items) = 01, 08, 28, 40, 47, 55, 57, 58, 65; CST-R VR (16 Items) = 02U, 12U, 22U, 23U,<br />

35U, 36U, 38, 43, 44, 48, 49, 52, 59, 60, 63, 67; CST-R FV (13 Items) = 05, 10, 14, 17, 21, 25, 30, 39, 41, 46, 50, 51,<br />

62; CST-R PP (9 Items) = 07, 11, 15, 20, 26, 29, 45, 53, 54<br />

*p ≤ .05; **p ≤ .001

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