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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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217<br />

Ergebnisse Studie 2<br />

Verteilung der T-Werte noch immer konventionell signifikant (p < .05), allerdings wird<br />

üblicherweise konservativer getestet <strong>und</strong> bei sehr großen Stichproben dem Augenschein der<br />

Vorzug gegeben (vgl. TABACHNICK & FIDELL, 2007, S. 80).<br />

Es sei vorweggenommen, dass eine hohe Kongruenz zwischen den Ergebnissen der<br />

typologischen Analysen auf der Basis von Roh- <strong>und</strong> T-Werten vorliegt, d. h. die berichteten<br />

Voraussetzungsverletzungen ziehen keine substanziellen Konsequenzen nach sich. Wegen<br />

der bestehenden Zweifel an den Normwerten <strong>und</strong> der üblichen Berechnungs- <strong>und</strong> Berichtspraxis<br />

bei Verwendung des WCST in der Schizophrenieforschung werden die Ergebnisse<br />

vorwiegend für Rohwerte berichtet. Wo es angemessen <strong>und</strong> nützlich erscheint, werden<br />

zusätzlich Angaben zu Ergebnissen von Berechnungen an T-Werten gemacht.<br />

Die Rohwert-Veränderung wurde durch den Wilcoxon-Test für verb<strong>und</strong>ene Stichproben<br />

(WILCOXON, 1945) abgesichert: Die Leistung zu T1 fällt hochsignifikant höher aus als zu T0<br />

(T = 3954,5; p < .001; Effekt r = -.77 bzw. d = 1,13). Tabelle 23 stellt die Gruppenstatistiken<br />

<strong>und</strong> Effektstärken für die Gruppenvergleiche dar. Aufgeführt sind Prä- <strong>und</strong> Posttest der<br />

Schizophrenie-Stichprobe für Roh- <strong>und</strong> T-Werte, die WCST-64-Werte der nicht-klinischen<br />

Stichprobe aus Studie 1 <strong>und</strong> die US-amerikanische WCST-64-Normstichrobe von KONGS et<br />

al. (2000).<br />

Tabelle 23.<br />

Deskriptive Statistik <strong>und</strong> Effektstärken für die WCST-Performanz der betrachteten Personenkollektive<br />

für Roh- <strong>und</strong> T-Werte<br />

N M SD MIN MAX Effektstärken (g bzw. dPRÄ)<br />

ROHWERTE (1.) (2.) (4.) (5.)<br />

(1.) WCST-64-PRÄ-SZ 400 38,38 11,70 10 58 --- -1,13 -0,55 -0,92<br />

(2.) WCSTdyn-POST-SZ 400 51,64 10,20 13 64 --- --- 0,69 0,34<br />

(3.) PPD-SZ 400 13,26 12,24 -20 48 --- --- --- ---<br />

(4.) OS-NK (WCST-64) 110 44,60 9,92 19 58 --- --- --- 0,38<br />

(5.) US-NORM 383 48,25 9,45 n. a. n. a. --- --- --- ---<br />

T-WERTE (1.) (2.) (4.)<br />

(1.) WCST-64-PRÄ-SZ 400 38,60 10,10 20 65 --- -1,55 -0,62<br />

(2.) WCSTdyn-POST-SZ 400 54,22 12,86 21 80 --- --- 0,76<br />

(3.) PPD-SZ 400 15,62 13,51 -14 55 --- --- ---<br />

(4.) OS-NK (WCST-64) 110 44,90 10,07 24 63 --- --- ---<br />

Anmerkungen. Positive Effektstärken spiegeln einen höheren Wert der Gruppe in der jeweiligen Zeile wider, negative ES<br />

einen höheren der Spaltengruppe. OS-NK: Osnabrücker nicht-klinische Stichprobe aus Studie 1; PPD: Posttest-Prätest-<br />

Differenzen; PRÄ, POST: Prä- <strong>und</strong> Posttest; SZ: Pbn mit Schizophrenie; US-NORM: Zensus-Substichprobe der Normen von<br />

KONGS et al. (2002, Tabelle 4, S. 24); WCST-64: Wisconsin Card Sorting Test, 64-Karten-Version; WCSTdyn: <strong>dynamisch</strong>er<br />

WCST.<br />

Bei der Betrachtung der Stichprobenkennwerte lässt sich erstens feststellen, dass die<br />

Patientengruppe eine geringfügig größere Streuung <strong>und</strong> Spannweite der korrekt sortierten<br />

Karten im statischen WCST-64 aufweist. Die Größe der Schizophrenie-Stichprobe ermöglicht<br />

eine recht genaue Schätzung des Populationsmittelwertes (SE = 1,15; 95 %-CI = 37,23<br />

– 39,52), so dass ein gewisses Maß an Vertrauen in die später durchgeführte Kontrolle des<br />

Regressionseffektes gesetzt werden kann.

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