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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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278<br />

Ergebnisse Studie 3<br />

Hospitalisierungen (relativ rezent vs. länger erkrankt), Offenheit <strong>und</strong> Interaktionsterm<br />

klären zusammen 29 % der Varianz auf. Ein einschränkender Kommentar erscheint jedoch<br />

angebracht: Die Dichotomisierung wurde vorgenommen, weil anhand von Akten <strong>und</strong><br />

Patientenangaben gelegentlich nur die Unterscheidung rezent vs. länger erkrankt valide<br />

getroffen werden konnte. Es besteht daher, wie häufig bei der Prüfung von Interaktionen,<br />

ein Multikollinearitätsproblem (Toleranz = 0,01), das aufgr<strong>und</strong> der Dichotomisierung nicht<br />

durch Zentrierung attenuiert werden kann. Auch ist die Prädiktor-N-Relation nach GREEN<br />

(1991) aufgr<strong>und</strong> fehlender Daten zur Krankengeschichte ungünstig (mit n = 86, k = 8).<br />

Tabelle 75.<br />

Prädiktion von Einsicht: Interaktion von Offenheit <strong>und</strong> Psychiatrie-<br />

Erfahrung<br />

Prädiktor B SE β **<br />

Konstante 4,25 1,65<br />

Geschlecht -0,35 0,36 -.10 **<br />

Alter 0,01 0,02 .04 **<br />

AHOS -1,25 0,73 -.32 **<br />

PANSS-POS 0,20 0,04 .44 **<br />

PANSS-NEG -0,02 0,03 -.06 **<br />

WCSTdyn -0,02 0,02 -.16 **<br />

ESI_FR -0,36 0,13 -.69 **<br />

ESI_FR*AHOS 0,28 0,14 .63 **<br />

Anmerkungen. N = 86; dargestellt ist das finale Modell (Schritt 7): F(8, 77) = 3,97**;<br />

Schritt 1 (Geschlecht): R 2 = .00; Schritt 2 (+Alter): R 2 = .00; Schritt 3 (+AHOS): R 2 =<br />

.01; Schritt 4 (+POS +NEG): R 2 = .19 (∆R 2 = .18**); Schritt 5 (+WCSTdyn): R 2 = .20<br />

(∆R 2 = .01); Schritt 6 (+ESI-FR): R 2 = .25 (∆R 2 = .05*); Schritt 7 (+AHOS*ESI-FR): R 2<br />

= .29 (∆R 2 = .04*), adj. R 2 = .22;<br />

AHOS: Anzahl Hospitalisierungen (dichotomisiert an 2,5); ESI-FR: Eppendorfer<br />

Schizophrenie-Inventar, Skala Frankness; PANSS: Positive and Negative Syndrome<br />

Scale (POS: Positivfaktor nach Maß et al. [2000]); WCSTdyn: <strong>dynamisch</strong>er Wisconsin<br />

Card Sorting Test<br />

adjustiertes R 2 nach Stein (STEVENS, 1992) = .13; Durbin-Watson-Statistik = 2,19;<br />

Toleranz des Interaktionsterms = 0,01; Cook-Distanzen < 0,15; kein Hebelwert > 0,31<br />

(3*[k + 1]/N); 5 Mahalanobis-Distanzen (6 %) > 15 (0 > 20) ; |DFBetas| < 1<br />

*p ≤ .05; **p ≤ .01 (zweiseitig)<br />

Da SUBOTNIK et al. (2o05) eine Moderation des Zusammenhangs von Offenheit <strong>und</strong><br />

Einsicht durch psychotische Symptomatik gef<strong>und</strong>en hatten, wurde diese Möglichkeit<br />

ebenfalls untersucht. Es wurde angenommen (Hypothese 3.4c), dass ein defensiver<br />

Reaktionsstil dann zum Tragen kommt, wenn der Einfluss der Positivsymptomatik<br />

abgeschwächt <strong>und</strong> die Ambiguität des Abwehrobjekts entsprechend hoch ist, d. h. bei<br />

Patienten in Remission.<br />

In einem ersten Schritt wurde die bivariate Korrelation separat für symptomatische <strong>und</strong><br />

(weitgehend) asymptomatische Patienten berechnet (PANSS-Positivfaktor nach MAß et al.<br />

[2000], Trennwert = 6,5). Wie erwartet zeigte sich eine Korrelation von Einsicht <strong>und</strong><br />

Offenheit (rESI-FR_G12 = .47, p < .01 bzw. rS_ESI-FR_G12 = .55, p < .001) nur für die 43 Patienten<br />

mit sehr geringer Positivsymptomatik (MPOS_Split_asympt = 4,35 [±1,17]), nicht jedoch für die

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