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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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11. Ergebnisse Studie 3:<br />

262<br />

Ergebnisse Studie 3<br />

Überprüfung des Einsichtsmodells von Startup (1997)<br />

anhand des <strong>dynamisch</strong>en WCST<br />

11.1 Vorbemerkungen <strong>und</strong> Ziele von Studie 3<br />

Studie 3 verfolgt erstens das Ziel, den von KRUPA (2005) entwickelten Fragebogen zur<br />

<strong>Krankheitseinsicht</strong> erstmals psychometrisch eingehend zu untersuchen. Zweitens soll die<br />

Prävalenz von Einsichtsdefiziten in der betrachteten großen Stichprobe von Patienten mit<br />

Schizophrenie-Spektrums-Diagnosen anhand des Items G12 der PANSS abgeschätzt<br />

werden, das drittens auch zur Bestimmung der konvergenten Validität des Fragebogens<br />

herangezogen wird (Hypothese 3.1a). Viertens wird Medikationsadhärenz mit Hilfe der<br />

Schedule for the Assessment of Insight (SAI-E) untersucht. In diesem Bereich geht es um<br />

die Frage, ob selbstbeurteilte Einsicht <strong>und</strong> Behandlungseinstellungen Compliance vorhersagen<br />

(Hypothese 3.1b) <strong>und</strong> ob die Höhe dieses Zusammenhangs dergestalt ist, dass eine<br />

Konzeptualisierung von Compliance als Einsichtsdimension sensu DAVID (1990) gerechtfertigt<br />

erscheint. Die SAI-E soll fünftens zu einer explorativen Analyse der Struktur von<br />

Einsicht herangezogen werden, wobei vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Bef<strong>und</strong>e von COOKE,<br />

PETERS, FANNON et al. (2007) <strong>und</strong> anderen eine eigenständige Symptombewusstheitsdimension<br />

erwartet wird. Sechstens werden die Zusammenhänge von Einsicht mit<br />

soziodemographischen, klinischen <strong>und</strong> kognitiven Variablen betrachtet. Hierbei geht es<br />

darum, ob der <strong>dynamisch</strong>e Wisconsin Card Sorting Test als Operationalisierung exekutiver<br />

Defizite differentiell mit Einsicht korreliert bzw. ob sich die in Studie 2 gebildeten Performanztypen<br />

signifikant in ihrer Einsicht unterscheiden (Hypothese 3.3a). Auch wird ein<br />

Zusammenhang von Einsicht mit Offenheit vorhergesagt, für den eine Moderation durch<br />

Psychiatrieerfahrung <strong>und</strong> Positivsymptomatik angenommen wird (Hypothesen 3.4a-c).<br />

Siebtens wird der Zusammenhang zwischen Einsicht <strong>und</strong> Depressivität näher untersucht,<br />

wobei die Rolle von Positivsymptomatik als Moderator beleuchtet wird (Hypothese<br />

3.2a, b). Achtens soll das Modell von STARTUP (1996) überprüft werden, wobei regressions-<br />

<strong>und</strong> clusteranalytische Methoden zum Einsatz kommen (Hypothesen 3.5, 3.6). Betrachtet<br />

werden schließlich Unterschiede in Offenheit, Coping <strong>und</strong> Depressivität zwischen den<br />

erwarteten Clustern (Hypothesen 3.7, 3.8, 3.9).<br />

11.2 Beschreibung der Stichprobe<br />

Tabelle 61 zeigt die deskriptive Statistik der beiden betrachteten Stichproben. Bei beiden<br />

handelt es sich um Substichproben der Gesamtgruppe aus Studie 2 (N = 400), zudem ist<br />

die kleinere Substichprobe 1, für die vollständige Daten des Einsichtsfragebogens (OSSTI)<br />

vorliegen (n = 85), vollständig enthalten in Substichprobe 2, innerhalb der <strong>Krankheitseinsicht</strong><br />

mit Hilfe des PANSS-Items G12 operationalisiert wird (n = 226). Eine ausführlichere<br />

Darstellung der Diagnose-Gruppen <strong>und</strong> der Psychopharmakotherapie findet sich für die<br />

Gesamtgruppe in Studie 2.<br />

Alle Analysen zur Schedule for the Assessment of Insight (SAI-E) wurden an Patienten<br />

aus Substichprobe 1 vorgenommen. Für diese Substichprobe liegen außerdem Daten des<br />

Freiburger Fragebogens für Krankheitsverarbeitung (FKV) vor. Die Untersuchungen zu

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