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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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239<br />

Ergebnisse Studie 2<br />

Die dargestellten Verläufe der Grenzfälle abwärts <strong>und</strong> Verschlechterer lassen Metatypologie<br />

A arbiträr erscheinen: Die Mittelwerte der Gruppen tauschen von Prä- zu Posttest die<br />

Position relativ zum Trennwert, so dass sich außer der signifikanten Verschlechterung der<br />

einen Gruppe keine empirische Evidenz für die angedachte Typisierung ergibt <strong>und</strong> Variante<br />

B zumindest den Vorzug aufweist, beide Typen einheitlich zu behandeln.<br />

Nach Abbildung 19 augenscheinlich möglich wäre schließlich auch eine Vierer-<br />

Typologie, in der ein Metatyp der Verschlechterer eingeführt wird, was zu einer symmetrischen<br />

Einteilung von Verbesserern (= Grenzfälle aufwärts + echte Verbesserer) <strong>und</strong><br />

Verschlechterern (= Grenzfälle abwärts + Verschlechterer) führen würde. Diese Variante<br />

wird aufgr<strong>und</strong> der trotz großer Stichprobe geringen Besetzung des entstehenden<br />

Verschlechterer-Metatyps (n = 8 [2 %]) hier nicht weiter verfolgt.<br />

Tabelle 40.<br />

Homogenitäten verschiedener Metatypen<br />

k-means-<br />

Cluster<br />

Metatyp n s 2 PRÄ s 2 POST FPrä FPost<br />

Leistungsstarke 209 26,01 23,73 0,19 0,23<br />

Verbesserer 138 44,82 24,03 0,33 0,23<br />

Leistungsschwache 53 118,25 50,52 0,86 0,49<br />

Highscorer 165 14,90 38,13 0,11 0,37<br />

15-Punkte-<br />

Lerner 162 61,96 34,52 0,45 0,33<br />

Regel (c = 43)<br />

Nichtlerner 73 96,20 161,69 0,70 1,56<br />

Highscorer 180 18,01 41,98 0,13 0,31<br />

15-Punkte-<br />

Lerner 158 59,57 35,15 0,44 0,34<br />

Regel (c = 42)<br />

Nichtlerner 62 94,30 150,84 0,69 1,45<br />

Metatypen<br />

kRCI A<br />

Metatypen<br />

kRCI B<br />

Leistungsstarke [HS+, HS±, GF+, GF-] 216 33,72 34,29 0,25 0,33<br />

Verbesserer [LR] 135 52,66 21,77 0,38 0,21<br />

Leistungsschwache [VS, NL+, NL±, NL-] 49 107,68 52,95 0,79 0,51<br />

Leistungsstarke [HS+, HS±, GF-, VS] 180 18,01 41,98 0,13 0,40<br />

Verbesserer [LR, GF+] 173 57,08 24,19 0,42 0,23<br />

Leistungsschwache [NL+, NL±, NL-] 47 90,87 55,15 0,66 0,53<br />

Anmerkungen. Betrachtet wurden die Rohwerte korrekt sortierter Karten.<br />

HS+: statistisch signifikant verbesserte Leistungsstarke, »Highscorer«; HS± stabile Leistungsstarke; GF+: Aufwärts-<br />

Grenzfälle; GF-: Abwärts-Grenzfälle; LR: klinisch bedeutsame Verbesserer, »Lerner«; VS: klinisch bedeutsame<br />

Verschlechterer; NL+ verbesserte Leistungsschwache, »Nichtlerner«; NL±: stabile Leistungsschwache; NL-:<br />

verschlechterte Leistungsschwache<br />

Tabelle 40 zeigt noch einmal anhand von F-Werten, dass für beide Varianten der Osnabrücker<br />

Regel die Posttest-Varianz in der Nichtlerner-Subgruppe größer ausfällt als in der<br />

Gesamtgruppe (grau unterlegte Felder). Die Herausnahme der Grenzfälle aus dieser<br />

Gruppe (Metatypen A, B) vermag dieses Problem zu lösen: Die Nichtlerner-Gruppe wird<br />

kleiner <strong>und</strong> homogener, während die Prätest-Varianz in der leistungsstarken Gruppe bei<br />

Variante A unwesentlich ansteigt. Beide Varianten sind homogenere Alternativen zur<br />

herkömmlichen Vorgehensweise <strong>und</strong> sind in dieser Hinsicht mit der Clusterlösung<br />

vergleichbar – Hypothese 2.3 konnte somit bestätigt werden.<br />

Insgesamt scheint Variante B die adäquateste Gruppierung darzustellen: Sie erzeugt<br />

eine hoch homogene leistungsstarke Gruppe, die derjenigen entspricht, die entstünde,<br />

wenn Trennwert c auf den statischen WCST-64 angewendet würde (da die Gruppe aus im<br />

Prätest »überschwelligen« Personen zusammengesetzt ist); ferner eine homogene<br />

leistungsschwache Gruppe von Personen mit ausgeprägten exekutiven Funktionsstörungen;

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