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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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4.3.5 Der RCI mit »verbesserter Differenz« (RC_ID)<br />

88<br />

Reliable Change Index<br />

Ausgehend von einer methodologischen Kritik an SPEERs (1992) Ansatz schlugen HAGEMAN<br />

<strong>und</strong> ARRINDELL (1993), ebenfalls mit dem Ziel einer Kontrolle der Regression zur Mitte, als<br />

»verbesserten« Differenzwert RCID (engl. improved difference) eine weitere Optimierung<br />

des Zählers des RCI-Bruchs durch eine regressionsanalytische Schätzung der wahren<br />

Differenz über deren Reliabilität (rDD) vor (KELLEY, 1947), so dass der Messfehler zu beiden<br />

Zeitpunkten <strong>und</strong> nicht nur für den Prätest korrigiert würde. WILLETT (1988) spricht in<br />

diesem Zusammenhang von einem reliability-weighted measure of individual change, da<br />

es sich um ein gewichtetes Mittel beobachteter individueller Veränderung <strong>und</strong>, bei<br />

Verwendung von Normmitteln, der mittleren Differenz in der Population handelt<br />

(MAASSEN, 2000a). Der Nenner entspricht dem vereinfachten Standardmessfehler der<br />

Differenzen (MCNEMAR, 1969; CHELUNE, 2003; MAASSEN, 2004), was insofern bemerkenswert<br />

ist, als sich dieser Standardfehler offensichtlich gar nicht auf wahre Differenzen<br />

bezieht (d. h. für diese zu konservativ ausfällt, s. u.):<br />

Die Autoren empfehlen, die Standardfehler separat aus den Daten der betrachteten<br />

(hinreichend großen) Stichprobe zu berechnen <strong>und</strong> dabei als Reliabilitätsschätzer den<br />

höchsten Guttman-Koeffizienten (λ1 - λ6: GUTTMAN, 1945) statt publizierter oder berechneter<br />

Stabilitätswerte zu verwenden, da letztere zu gering ausfallen können, was wiederum die<br />

Teststärke von Veränderungsindices senken würde.<br />

4.3.6 Der »ultimative« RCI (URCI/RC_INDIV)<br />

ZEGERS <strong>und</strong> HAFKENSCHEID (1994; s. HAFKENSCHEID, 2000) behielten für den Bruch, den<br />

sie als »ultimativen« Reliable Change Index (URCI) bezeichneten, den Zähler des RCID von<br />

HAGEMAN <strong>und</strong> ARRINDELL (1993) bei, empfahlen jedoch, da eine regressionsanalytische<br />

Schätzung der wahren Differenz vorgenommen wird, den angemesseneren Standardschätzfehler<br />

der Regression von wahren auf beobachtete Differenzwerte zu verwenden (s. auch<br />

MAASSEN, 2000a, 2000b):<br />

Da bei invarianter Reliabilität der Testungen gilt, dass (SE[x] 2 + SE[y] 2 ) 0,5 = sDIF ×<br />

(1 - rDD) 0,5 , entspricht der Nennerterm des URCI (Formel 14) dem Produkt des RCID-<br />

Nenners von HAGEMAN <strong>und</strong> ARRINDELL (1993, Formel 13) bzw. des Standardmessfehlers<br />

(13)<br />

(14)

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