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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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279<br />

Ergebnisse Studie 3<br />

52 Patienten mit hoher Symptombelastung (r = .02; MPOS_Split_sympt = 10,25 [±2,91]). Die<br />

Probanden der mutmaßlich »asymptomatischen« Gruppe wurden auf den konstituierenden<br />

Items (P1, P3, G9) fallweise analysiert, um sicherzustellen, dass der zulässige Maximalwert<br />

nicht aus hohen einzelnen Symptom-Scores resultiert. Dies war nicht der Fall (maximal<br />

»leichte« Ausprägungen [= 3] auf maximal einem Item). Die beiden Gruppen unterscheiden<br />

sich nicht im Alter, der Anzahl an Hospitalisierungen, in Offenheit oder WCSTdyn-<br />

Performanz.<br />

Tabelle 76 zeigt das finale Regressionsmodell. Prädiktoren ohne signifikanten Einfluss<br />

in der vorhergehenden Analyse wurden dabei in einem ersten Durchgang überprüft. Da sie<br />

auch hier keinen Beitrag leisten, wird nur die hierarchische Regression auf Positivsymptomatik,<br />

Offenheit <strong>und</strong> ihre Interaktion berichtet. Wie es bei Verwendung von Interaktionstermen<br />

häufig der Fall ist, deutet sich im hohen mittleren Varianzinflationsfaktor (VIF =<br />

6,1) eine Multikollinearitätsproblematik an (rESI-FR-POS*ESI-FR = .75; rPOS-POS*ESI-FR = .65). Dies<br />

erschwert die Abschätzung <strong>und</strong> statistische Absicherung der individuellen Beiträge der<br />

Prädiktoren (s. COHEN & COHEN, 1975). Interaktionseffekte können allerdings nicht ohne<br />

Einzeleffekte geprüft werden. Tests der Interaktion sind zudem nicht invariant gegenüber<br />

linearen Transformationen (s. JUDD, MCCLELLAND & CULHANE, 1995; MCCLELLAND & JUDD,<br />

1993). Die Prädiktorvariablen wurden daher um Null zentriert <strong>und</strong> multipliziert. Die<br />

Interkorrelationen sinken durch diese nichtlineare Transformation auf r < .20.<br />

Hypothese 3.4c kann tentativ bestätigt werden: Bei Beibehaltung der kompletten<br />

Stichprobe wird das Gewicht des Interaktionsterms marginal signifikant (p < .06). Auf die<br />

Berechnung eines Gesamtmodells mit beiden Interaktionen <strong>und</strong> Dreifach-Interaktion<br />

wurde bei N = 86 verzichtet.<br />

Tabelle 76.<br />

Prädiktion von Einsicht: Interaktion von Offenheit <strong>und</strong><br />

Positivsymptomatik<br />

Prädiktor B SE β **<br />

Konstante 2,55 0,15<br />

PANSS-POS 0,19 0,04 .44 **<br />

ESI_FR -0,13 0,05 -.25 **<br />

POS*ESI_FR 0,02 0,01 .18 +*<br />

Anmerkungen. N = 95. Dargestellt ist das finale Modell (Schritt 3) mit zentrierten<br />

Prädiktoren: F(3, 91) = 11,45**; Schritt 1 (POS): R 2 = .19**; Schritt 2 (+ESI-FR): R 2 =<br />

.245 (∆R 2 = .054*); Schritt 3 (+POS*ESI-FR): R 2 = .274 (∆R 2 = .029 + ), adj. R 2 = .25<br />

ESI-FR: Eppendorfer Schizophrenie-Inventar, Skala Frankness; PANSS: Positive and<br />

Negative Syndrome Scale; POS: PANSS-Positivfaktor nach Maß et al. (2000)<br />

adjustiertes R 2 nach Stein (STEVENS, 1992) = .22; Durbin-Watson-Statistik = 2,16;<br />

Toleranzen > .95; Cook-Distanzen < 0,30; 4 Hebelwerte > 0,12 (3*[k + 1]/N); 3<br />

Mahalanobis-Distanzen (3 %) > 15 (1 > 20) ; |DFBetas| < 1; alle Fälle mit kritischem<br />

Leverage wurden beibehalten, bei Ausschluss ergibt sich für den Interaktionsterm: β<br />

= .21 *<br />

+ p ≤ .10; *p ≤ .05; **p ≤ .01 (zweiseitig)

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