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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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330<br />

Diskussion<br />

Expertenmodell, sondern die Ausformung spezifischer Krankheitskognitionen. Eine solche<br />

Perspektive könnte helfen, distinkte Bewältigungsobjekte aus dem Komplex »Schizophrenie«<br />

herauszulösen, die Gegenstand weiterer Messungen des Coping-Prozesses werden<br />

könnten. Erkenntnisse zu depressogenen Elementen subjektiver Krankheitsmodelle<br />

(LOBBAN et al., 2004, 2005; WATSON et al., 2006) legen nahe, dass – neben der drohenden<br />

Stigmatisierung – insbesondere die Erwartung von Chronifizierung <strong>und</strong> Rollenbelastungen<br />

wichtige Bewältigungsobjekte darstellen.<br />

Hierbei könnte eine Konzentration auf die intrapsychische Aufmerksamkeitsorientierung<br />

(z. B. Monitoring-Blunting: vgl. MILLER, 1989; LIPOWSKI, 1970) sowie auf die in der<br />

neueren Coping-Literatur diskutierte sinnstiftende Bewältigung (z. B. »meaning-making«,<br />

»benefit-finding«, »stress-related growth« oder »transformational coping«: s. ALDWIN,<br />

2007) weiterführen – beide Merkmale waren bereits von MCGLASHAN et al. (1975, 1977)<br />

dem integrativen Verarbeitungsstil zugeordnet worden. So würde das bereits von MAYER-<br />

GROSS (1920) beschriebene Ringen des Individuums um die Erhaltung der »Existenzwerte«,<br />

um Bedeutung <strong>und</strong> Integration der identitätserschütternden Erfahrung einer psychotischen<br />

Episode angemessen gewürdigt.

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