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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Die Klosterkirche zu Bergen. 107<br />

so finden wir dort nicht nur in <strong>der</strong>selben Art Halbsäulen in<br />

den Arkaden angewendet und ein gleiches Verhältniß (etwa<br />

1 x ii/2) in diesen, son<strong>der</strong>n die Gleichheit erstreckt sich auch<br />

auf solche Formen, welche, um Abwechslung hervorzubringen,<br />

vorkommen können. Ein <strong>der</strong>artiges Beispiel hierfür haben wir<br />

an dem Pfeiler d, dessen Westseite statt einer Halbsäule Zwei<br />

schlanke Dreiviertelsäulen mit einer scharf dazwischen hervorspringenden<br />

Manerecke aufweist, eine Form <strong>der</strong> Pfeiler, welche<br />

in Ringstedt bei den Nogenstellungen benutzt ist, die das südliche<br />

Seitenschiff mit dem südlichen Kreuzflügel verbinden.^)<br />

Endlich finden wir einen beson<strong>der</strong>en Anklang an die<br />

Wirksamkeit nnseres sudanischen^ Baumeisters in <strong>der</strong> Kirche<br />

Iaromars an den Pfeilern am Sockel, <strong>der</strong> verstümmelt wie er<br />

ist, doch ganz dieselbe Verzierung mit schmalen Säulenstäben<br />

aufweist, welche durchgehend bei den Sockelstücken in Soroe<br />

angewendet ist.<br />

Ans die Frage, ob die Seitenschiffe von Anfang an überwölbt<br />

waren o<strong>der</strong> nicht, erhalten nur hier keine bestimmte<br />

Antwort. Wir haben nämlich an <strong>der</strong> Südwand wohl Mauerpfeiler,<br />

welche auf Gewölbe hindeuten können, theils aber ist<br />

es sehr unsicher, ob dieselben von vorn herein vorhanden waren,<br />

theils weisen die Bogenpfeiler keinerlei Vorsprünge auf, so daß<br />

die Gurtbögen also ans Kragsteinen geruht haben müßten.<br />

Die Südseite des Thurmunterbaus enthält Andeutungen von<br />

zerstörten Gewölbekappen und <strong>der</strong> Theil <strong>der</strong> Mauer über den<br />

Arkaden bis in den südlichen Kreuzflügel, welcher darüber<br />

werthvolle Aufschlüsse müßte geben können, ist ler<strong>der</strong> ganz durch<br />

Emporen verdeckt.<br />

Wir kommen nun zu demjenigen Theile <strong>der</strong> Kirche, welcher<br />

durchgehend am Besten erhalten ist. E^ ist das die Vorhalle<br />

und <strong>der</strong>en Verbindung mit dem Hauptschiffe. Was da unsere<br />

Aufmerksamkeit zuuächst nnd zumeist ans sich zieht, ist, daß<br />

während <strong>der</strong> Rnndbo genbau ausschließlich znm Abschluß<br />

24) In <strong>der</strong> Colbatzer Kirche haben die Ki^ii;rippeii des Kreuzfliigcls<br />

dasselbe Profil. F. Kugler: Kleine Schriften Seite 671.

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