Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

134 Einundvierzigster Jahresbericht. I. II.
Münzen enthielt. Ihre Zahl beträgt 748. Große Stücke
sind nur wenige darunter, nämlich drei Thaler, die große
Mehrzahl besteht aus Schillingen mit der Bezeichnung: 16 St.
ein Reichsthaler. Theils sind dieselben pommmersche Herzogsmünzen,
von Stral sund, Hamb urg , Danzigli,
doch sind auch ausländische Münzen von größerer Dicke und
sehr fremdartigem Gepräge darunter. Die Oesterreicher sind
durch Rudolph II. und Ferdinand II. ziemlich stark vertreten.
Von besonderer Schönheit des Gepräges ist eine Münze des
Erstgenannten von 1603. So weit es durch eine oberflächliche
Prüfung festgestellt werden konnte, umfassen die vorgefundenen
Stücke den Zeitraum von 1563 bis 1627. Da nun
1628 die Kriegsfurie über Vorpommern hereinbrach, fo liegt
die Vermuthung nahe, daß im Laufe des Jahres 16 28, alfo
vor gerade 250 Jahren, ein Einwohner von Küstrow seine
Baarschaft vor den Geiergriffen der Kaiserlichen, die damals
Barth und seine Umgebung ins Elend brachten, im Schooße
der Erde geborgen habe.
2. Der Fund von Belgard.
Ueber diesen schreibt uns Herr Oberlehrer Dr. Petersdorff
Folgendes unter dem 24. August:
Die Münzen sind beim Graben einer Grube in der Stadt
selbst gefunden. 37 Silbermünzen habe ich noch retten können;
unter diesen sind 32 von Stettin-Pommern (20
von Vogislav XIV., 10 von Ulrich, 2 von Franz), 5 von
Polen (Sigismund III.) Die Münzen stammen alle aus
den Jahren 1620, 1621, 1622, 1623; auf einer habe ich
2 8 gelesen.
3. Der Fund von Grammentin bei Demmin.
Im Mai d. I. wurde auf einer Wiese der Feldmark
Grammentin s22 Kil. S.-W. von Demmin) von drei Arbeitern
in mäßiger Tiefe (ob in bloßer Erde, oder in einem
Topf, ist nicht ermittelt), ein Schatz von 28 Thalern und
258 kleineren Silbermünzen gehoben und an einen Goldschmied
,