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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Herzogs Vojislav X. in den Orient. 20?<br />

betrachtet worden sein. Damit stimmt, daß diese Vollwichtigfeit<br />

bei den 60 linciti lnii'i, welche die an<strong>der</strong>n zu zahlen hatten,<br />

nicht vertragsmäßig ausgesprochen wird, nnd daß ohne weiteres,<br />

als ob man so eben den Kurszettel eingesehen habe, 50 Venetianer-Dueaten<br />

für gleichbedeutend an Werth mit 60 Stück<br />

Mailän<strong>der</strong>, Florentiner und an<strong>der</strong>er Dueaten behandelt werden.<br />

Wirkliche Belegstellen für diese Auslegung fehlen mir,<br />

doch führe ich folgende Beispiele weiteren Vorkommens <strong>der</strong><br />

Wendnng an. Von 1497: Hl^ lancio 500 dritti do C6(?ii<br />

m^n^n'i^, wo das Ceca (so geschrieben, weil venetianisch Ceca<br />

zn sprechen wie zeca) den Werth <strong>der</strong> Gabe in <strong>der</strong> Vorstellung<br />

des Lesers offenbar zu steigeru bestimmt ist. Malipiero a. a.<br />

O. Seite 153. Von demselben Jahr: äno^ti 500 ^ni'i cl0<br />

c^Iia,, Geschenk <strong>der</strong> Republik an den türkischen Gesandte!:.<br />

Archiv m I^i'^i. Nä. Lecrot^ 44, Fol. 12. Vom Jahr<br />

1499 : (^(5H 6 (ÜÄ38^ heißt es in den Activen einer Bankerotts-<br />

Bilanz, nachdem schon die älmiu'i coin^äi angegeben sind.<br />

Letztere sind abgezähltes Geld, während (^6CH 6 0^88^ baarcs,<br />

aber loses Geld sein wird. Malipiero a. a. O. 717.<br />

Die tlioloui^ii, tliolcm^ii o<strong>der</strong> toimn^n, welche Seite<br />

544, 545 und 546 den Fahrvertrag auf dem Cattavere-Autt vorlegeu<br />

und deffen Vollziehung besorgen, sind offenbar eine Art<br />

Notare. Man darf also nicht daran denken, das wun<strong>der</strong>lich<br />

lantende Wort, das nur sehr kurze Zeit iu Uebung gewesen<br />

sein muß, deuu Niemand will es hier jemals gehört o<strong>der</strong> gesehen<br />

haben, von ^Innarii abzuleiten, was sprachlich gut ginge,<br />

die tiwloniQAii aber zu Zollbeamten macheu würde. Nun<br />

waren allerdings die amtlichen Neschäftiguugeu <strong>der</strong> altveuetiauischeu<br />

Beamteu meistens so wun<strong>der</strong>lich und willkürlich gemischt,<br />

daß anch hier <strong>der</strong> tliolom^g'iuZ allenfalls als ein Unterbeamter<br />

des Cattavere-Amtes iu desseu Eigenschaft als eine Art Zollamt<br />

uud Steuerann und zugleich als notarieller Vermittler <strong>der</strong><br />

dort abzuschließenden Schiffsverträge zu deukcu sein könute;<br />

indessen ist die Herleituug des Wortes von t^n^rin8, dem<br />

gewöhnlichsten Ausdrucke für Notar, — aber allerdings daneben<br />

auch wie<strong>der</strong> Zollschreiber — jedenfalls einfacher, wenigstens

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