Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Herzogs Bogislav X. in den Orient. 243
Die Türken schickten daher zwei Galeren und hatten uns die
ganze Nacht am Schlepptau. Es kann nichts herzzerreißenderes
geben als das Klagen und Stöhnen was man da auf der
Galere zu hören bekam. ^) Um Morgen langten wir bei
Cap Malio an ^") und fanden den türkischen Capitän bereits
in Bewegung. Wir erhoben uns nnn auch von unserm Lager.
Darauf schickte er die Schaluppe zu uns und ließ sagen, der
Patron, die Pilger nnd der Caftlan sollten zu ihm kommen.
Als wir von dieser Aufforderung hörten, hielten nur uns für
verloren; da die Umstände es aber nothwendig fo erheischten,
so machte sich der Patron mit einigen anderen auf den Weg.
Der Capitän ging unsern Patron nun an, er solle ihm auf
Treu und Glanben versprechen, daß er überall sagen wolle,
der Anlaß zu dem blutigen Streit und zu dem ganzen bedauerlichen
Vorfall fei von unserer Seite gegeben worden und nicht von
ihm, denn wenn wir die Segel gestrichen hätten, so wäre das
alles gar nicht vorgekommen.^) — Ich meinestheils aber
glaube, abgesehen von der göttlichen Hülfe, wenn wir uus nicht
zu wehren gewußt und die Türken auf die Galere hätten
kommen lassen, daß wir uns ihnen hätten ergeben müssen und
alle zusammen von ihnen in Stücke gehauen sein würden. —
Schließlich wurde uns freigestellt, ^) unsere Fahrt fortzusetzen.
— Als der Patron an Bord der Galere zurück war, ließ der
Corsar Erichi ihn um Scharlachtuch zu einem Anzug ersuchen
nnd brachten wir den Patron dazu, ihm 5 Stück ^) und ebensoviele
dem Capitän zu schicken sammt einem Faß Malvasier-
bloße Nuderkraft vorwärts zu bringen imd für die Gattung derselben
als MÜH FI'088«,.
AN) 5?ott lu miü mnF^wi- i»n't:'l. ono lüdir i lamenti o i pianti ote.
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