Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

366 Das Hundekorn.
Hufe 2 X 31^,2 Sch. Hunderoggen, ebensoviel Hnndegerstc und
ebensoviel Hundehafer). Winterbcde wird nicht mehr genannt,
dafür aber Pacht 126V» M., also pro Hufe etwa 4 M.
Vinkenogen, die wohl an Werth jenen 3 M. früherer Miinze
entsprochen haben werden. Auch im Jahre 1556 war der
Betrag des Hundekorns noch 63 Sch. Roggen, 63 Sch. Gerste
und 63 Sch. Hafer, während die Prüfung der Beträge au
Pacht und Sommerbede dnrch die Veränderung des Münzfnßcs
erschwert wird.
Zn diesen letzten Angaben bemerken wir noch
1. daß die Befreiung der freien Schulzenhufeu von
der Abgabe des huudekorus auch schon früher bezeugt ist.
Als z. B. Nicolaus vou Werle 1359 dem Kloster Dargun
das anderweitig erkaufte Dorf Upost verlieh, behielt er sich
nnr in den 17 Zinshnfen Hundekorn nnd Beden vor (
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2. heben wir hervor, daß Ritzerow 1508 nnd 1518
neben jenem ßundekorn noch drei Drömt „Affleger-Hauer",
uud 1556 zum „Hirßableger" oder „großen Ableger zum
Hause" (Staveuhageu) eiuen Ochsen, zwei Schafe und drei Dr.
Hafer zu erlegen hatte, daß aber 1508 und 1516 sonst keine
Kornabgabm entrichtet wnrden.
Znr Vergleichung führen wir noch an, daß aus eiuem
Dorfe der Vogtei Güstrow, wo neuu Bauleute zwölf Hufen
bebaucten, der jährliche Betrag ihrer Abgaben im Jahre 1520
war: Geld 17 M. 13 ß.
„Hnndekorn": 2 Dr. Roggen, 2 Dr. Gerste uud
2 Dr. Hafer.
„Bedehaber": 6 Dr. Hafer.
2 Dr. Hafer,
2 Tonnen Bier,
„Ablager" ^ Riud,
3 Lämmer,
5 Schafe.
Lisch, Maltzan Urk. II, 164.