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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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176 Actenstücke zur ))icisc<br />

nnd unauflösliche Wi<strong>der</strong>sprüche sind aber ^ und wir heben<br />

dies eigens hervor — so viel ich gesehen habe, nirgends vorhanden.<br />

Der größte Unterschied zwischen <strong>der</strong> pommerschen<br />

und <strong>der</strong> venetianischen Darstellung ist ohne Zweifel die viel<br />

größere Bestimmtheit nnd Reichhaltigkeit <strong>der</strong> letzteren. Namentlich<br />

von dem gefahrvollen Secabentcner gewinnen wir hier<br />

ein so dentliches nnd an neuen Aufschlüssen so ergiebiges Bild,<br />

wie es ausgeführter nicht zu erwarten war. Aber auch die<br />

pommcrsche Quelle bietet ergänzeude Einzelheiten, die nicht zn<br />

missen sind, so beispielsweise die Vewaffnnng nnserer Pilger<br />

betreffend. Nur in Einer Beziehung erscheint das venetianische<br />

Bild für nnfere Augen nnd Ziele sehr wenig befriedigend:<br />

was uus als Mittelftuukt gelten muß, des Herzogs Person,<br />

sie fehlt in ihm gänzlich, alle nnserer Pommern „mannhafte"<br />

Gestalten, une die venetianischen Berichte sie mehrmals bezeichnen,<br />

erscheinen in einer Allgemeinheit nnd Vcrwischtheit <strong>der</strong><br />

Umrisse, die keines einzigen Persönlichkeit nnd persönliche That<br />

unterscheiden läßt. Anch in Eapitän Zorzis Privatbrief iio^r<br />

das Abentener ist dies in befremden<strong>der</strong> Weife <strong>der</strong> Fall; doch<br />

glanben wir die Urfache davon bereits bezeichnet zn haben:<br />

das herzogliche Incognito, das <strong>der</strong> Schreiber nicht anrühren<br />

durfte.<br />

Zn den erfreulichsten Aufschlüssen, die wir Sanndo verdanken,<br />

gehört ohne Frage die Gewißheit, die er uns über den<br />

Ort des Zusammenstoßes mit den Türken verschafft. Dalmers<br />

sonst so znverlässiger und gnter Äericht ist hier nicht<br />

sowohl undeutlich wie irreführend. Folgen wir ohne Argwohn<br />

uud nähere Prüfung feinen geographischen Angaben, so ist die<br />

historische Stelle an <strong>der</strong> südlichen Felsenknste <strong>der</strong> Insel Eerigo,<br />

ganz nahe von dem Cap Bnsa zn snchen, das Cretas änßerste^<br />

Vorgebirge nach Nordwesten bildet. Doch beruhen diese Dal<br />

merschen Angaben auf eiuem Mißverständniß o<strong>der</strong> gar einem<br />

TeMer<strong>der</strong>b, die venetianifchen Berichte lassen darüber nicht<br />

den mindesten Zweifel, wir werden die für nns klassische Stelle<br />

ans das gcnaneste bestimmen, sie ist ini Eanal von Eerigo, also<br />

nordwärts <strong>der</strong> Insel gelegen, in jener Straße demnach, die

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