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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Inventarien von Wildenbruch. 5<br />

von denen seine Verwandten nur 870 Gulden ans sich nehmen<br />

zn wollen erklärten. Mit Zustimmung des Herzogs Johann<br />

Friedrich von Pommern wurde Martin von Wedels zu<br />

seinem Nachfolger bestimmt, und ihm die Comthurci unter <strong>der</strong><br />

Bedingnng cingethan, daß er die Schulden von dem nach dem<br />

alten Inventar von 1547 Vorhandenen bezahlen solle.<br />

Zu dem Zweck wurde eine Zusammenstellung des Vorraths von<br />

1560 mit einem <strong>der</strong> Inventare von 1547 gemacht^), dieselbe<br />

ist aber, was das letztgenannte Jahr anlangt, höchst dürftig,<br />

und enthält fast nnr leere Eolumucn. Interessanter ist das<br />

Inventar von )560, von dem außer iu <strong>der</strong> erwähnten Zusammenstellung<br />

noch eine zweite Version mit geringen Abweichungen<br />

bei den Acten anfbewahrt wird.<br />

Endlich existirt noch ein Inventar vom Jahre 1576,<br />

nach Absterben des Comthnrs Martin v. Wedel durch die<br />

herzoglich pommerfchen Räthe und die Abgeordneten des Herrenmeisters<br />

Martin Grafen von Hohcnstein am l7. Jan. d. I.<br />

aufgenommen. Es interessirt namentlich durch die dariu enthaltene<br />

sehr genaue Bezeichnung <strong>der</strong> einzelnen Zimmer und<br />

Gemächer, so daß wir an seiner Hand einen Gang durch die<br />

von einem <strong>der</strong> vornehmsten Edlen Pommerns bewohnten Räume<br />

machen können und ein ziemlich genaues Bild <strong>der</strong> inneren<br />

Einrichtung des alten Ordensschlosses zn jener Zeit gewinnen.<br />

Seitdem hat dasselbe freilich viele Verän<strong>der</strong>ungen erfahren,<br />

seine Wohn- nnd Wirthschaftsräume sind den Bedürfnissen<br />

einer neuen Zeit angepaßt worden und haben den Charakter<br />

einer wehrhaften Bnrg verloren, <strong>der</strong> einzige Zenge <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

dürfte <strong>der</strong> alte Wartthurm sein, <strong>der</strong> noch heut<br />

neben dem Hauptgebäude sich erhebt. Betrat man vor 300<br />

Jahren die Eomthnrei Wildenbruch, so empfing den Eintretenden,<br />

wenn er den Graben und das befestigte Thorhaus<br />

hinter sich hatte, im eigentlichen Wohngebäude zuerst „die<br />

") f Ende 15>75.<br />

'") Staatsarchiv zu Stettin: Wolg. Arch. Tit. 7^ Nr. I11:Vcsse-<br />

rnnge undt Menge! bey<strong>der</strong> Inventarien des Hansses Wildenbrnch, eins<br />

Anno :c. M^vii, das an<strong>der</strong> Ao. lx uffgerichtet.

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