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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Actenstücke zur Reise<br />

ihnen verdingt werde, kommt hier nicht vor. Im weiteren<br />

Sinne also wäre ua!nili8^o: den Fahrvertrag znnschen den<br />

beiden Parteien schließen, und wäre dann gan^ dasselbe, was<br />

in dem Vertrage, Seite 545, zweimal mit co in^o i-sln.ro ansgedrückt<br />

wird. In <strong>der</strong> ersten Stelle concordirt <strong>der</strong> Mitreisende<br />

selbst mit dem Capitän nnd <strong>der</strong> '^otar tritt nur als Bcglaubiger<br />

aus, in <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n Stelle wird <strong>der</strong> Reisende durch<br />

den Notar eoneordirt.<br />

Daß nlUni1i3Äi'6 hier zweimal in <strong>der</strong> Smgularform erscheint,<br />

wo ein n3.!)iiIÌ8lN'unt o<strong>der</strong> n^!)n1i?5N'mi0 gefor<strong>der</strong>t wird,<br />

beruht auf einer sehr unerfreulichen Eigenthümlichkeit <strong>der</strong> venetianischen<br />

Volkssprache, welche auch das Umgekehrte zu leisten,<br />

den Plural statt des Singulars zu setzen, im Stande ist.<br />

Die 50 „(Incliti sie ^otn.", Seite 544, welche die Pommersche<br />

Reisegesellschaft für den Kopf an Fahrgeld und Kostgeld<br />

zahlte, waren ohne Zweifel eben so viel, une die l>0 „dn^ti<br />

iiui'i", welche Bonifortis Compaxe, Seite 545, zu eutrichten<br />

hatte. Man könnte demzufolge auf den Gedanken kommen,<br />

das „/50tld", welches keinen Sinn giebt, sei als .^ontll/' zu<br />

lesen, <strong>der</strong> Kürzungsstrich über dem 0 sei nur aus Verseheu<br />

nicht mitgeschrieben worden nnd die /ontl^ das venetianische<br />

Wort für ^V^iunt^) Znsatz, bedeute also einen Mehrwert!) besagter<br />

Zonta-Dueaten. Doch will die oenetianische Münzgeschichte<br />

von solchen Dncaten „mit Zusatz" nichts wissen. Es<br />

bleibt somit nichts an<strong>der</strong>es übrig, als unter dem „Zota" ein<br />

ursprüngliches Zeca zn vermnthen. Dies gäbe einen vollständig<br />

passenden Sinn. „Dneati de Zeea" o<strong>der</strong> Zecca ist noch heute<br />

ein üblicher Wechsler-Ausdruck für Ducaten, die in einem Znstande<br />

sind, als ob sie eben aus <strong>der</strong> Münze kämen: vollwichtig<br />

und unverwischten Gepräges. Doch ist <strong>der</strong> Sinn wohl, näher<br />

erwogen, ein an<strong>der</strong>er. Das Wort Zeeea wurde zur Zeit des<br />

Vertrages allein erst von <strong>der</strong> venetianischen Münzstätte gebraucht:<br />

die 50 Ducaten, die <strong>der</strong> Herzog zu zahleu hatte, sollteu nicht<br />

allein baare, son<strong>der</strong>n baare venetianische, also Ducaten von jener<br />

Art sein, die man sünszig Jahr später Zechinen zu uennen begann<br />

; die Vollwichtigkeit mag als eine selbstverständliche Sache

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