Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Das Hundekorn. 357
^/2 Scheffel Hafer, ,,(11106. dioitul I^imdo^orn^, zu
geben, war aber vom Fleischzehnten befreiet und gab im
Uebrigen an Lndolf v. Griben, der in diesem Dorfe das Lehn,
das höchste Gericht, Wagendienst und Kirchenpatronat hatte,
von den 34 Hufen, deren 2 der Pfarrer hatte und 8 wüste
waren, 30 Scheffel Hafer, 4 Schill. Brand. Pf. und pi'0
Hufe an Pacht ^/2 Wispel Roggen und 6 Scheffel Hafer
(für den Hafer 2 Hufen: Gerste) und 2 Brandenburgische
Schillinge Zins, ohne Vede.
Der Ursprung dieses Hundekorns, das also im ersten
Falle dem Markgrafen, im zweiten einem Privatmanne zn
entrichten war, ist nicht zn ermitteln. Es ist aber zu beachten,
daß beide Orte Magdeburg nahe lagen und daß
in jener Gegend von Alters her das „Hundekorn" bekannt war.
VI.
Nämlich Gebhard Edler von Arnstein übernahm im
Jahre 1211, am 16. August,^) die Schirmvogtei und das
Gericht des Klosters Leitzkau und feiner Unterthanen unter
denfclben Bedingungen, unter welchen folche vor ihm fchon
Everer Herr von Lindow und desfen Sohn Richard als
))d6i'oii80i'63 ot Mcliceä" geführt hatten, daß ihm uämlich
die Unterthaueu des Klosters jährlich die „voZot^oiiniAQ",
im Betrage von 7 Pfund und 7 Schill., und das Getreide,
welches limitioi'ii genannt werde, nämlich 21 Wispel
uud 10 Scheffel beiderlei Getreides, Gerste uud
Hafer, welche zu dem Bedarf des Richters gehörten,
leisteten:
iii vniZ3ii'it6i' diomitur vo^ot-
VII t3,i6QtH OHN VII 8o1ìdÌ8,
6t l'i'11 IQ 011t HIN, (luod dioitui' limi t. Korn,
XXI cdoioä omn X inoäiiä
) ot 3>U.6Q0) ^
i 11611t 08. ^
Riedel, c^0^. äi^i. ^1-Äi^0ud. I. Bd. 10, S. 80.