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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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156 v. Bülow,<br />

lichen Regierung die Ausfolguug des Gefangenen zil bewirken,<br />

nnd daß er seinen Zweck auch glücklich erreichte, denn unter<br />

dem 19. Juli erließ Kaiser Maximilian 2. von Wien aus ein<br />

Schreiben an den Hauptmann von Kitlitz, das ihn — da<br />

Martin „an<strong>der</strong> Deube (!) halben mer in Verdacht seu, darumben<br />

er <strong>der</strong> Ort, da sie begangen worden, am fueglichisteu befragt<br />

werden nmeßte — zur Auslieferung des Diebes gegen einen<br />

Revers ermächtigte. Am 4. Aug. konnte Hagemeister die glückliche<br />

Botschaft von Voran aus an den Herzog melden und hoffte<br />

— <strong>der</strong> 4. Aug. war ein Mittwoch — am darauffolgenden<br />

Sonnabend, also den 7. Aug., wie<strong>der</strong> iu Stettin zu sein, „unnd<br />

zweiffele nitt, E. f. G. werdenn diefe meinen angewantenn<br />

Fleiß, Muhe und Arbeit, so es mir (daß Gott weiß) gekostet,<br />

inn Gnaden vermerckcn." ^)<br />

Heber den Transport des Gefangenen nnd seine Ankunft<br />

in Stettin schweigen die Aeten; <strong>der</strong> Faden <strong>der</strong> Erzählung läßt<br />

sich erst wie<strong>der</strong> anknüpfen an zwei Verhöre, die Martin am<br />

12. und 14. Aug. zu bestehen hatte. ^) Es war nemlich an<br />

den Tag gekommen, daß er zur Seete <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>täufer ^') gehöre,<br />

und obgleich nicht anzunehmen ist, daß man fein Verbrechen<br />

in irgend welchen Kausalzusammenhang mit seinem<br />

religiösen Bekenntniß bringen zu müssen glaubte, so wurde er<br />

einenn geringen und fast keinenn Vorrath gelassenn, alß bitt ich un<strong>der</strong>theniglich,<br />

mir nach E. f. G. gnedigem Willen womit zu Statten zu<br />

kommen".<br />

15) Bei solcher Gelegenheit wurden auch andre Geschäfte mit besorgt<br />

: „Sonst habe E. f. G. ich einenn Zel<strong>der</strong>, so von an<strong>der</strong>en für<br />

guet und schoen angesehen und gehalten wird, gekaufft verhoffentlich,<br />

wo E. f. G. ich denselben iu itzigem Zustande zuebriua/u werde, dieselben<br />

werden einn gnediges Gefallen daran tragen.<br />

^) Das zweite Verhör fand „auf dem Thurme hinter S. Marienkirchen"<br />

statt, vermuthlich also im Gefänguiß, demi an jeuer Stelle<br />

staud ein Wiekhaus bei <strong>der</strong> Stadtmauer, iu Gegeuwart <strong>der</strong> fürstlichen<br />

Räthe Andreas und Litich Borcke, des Hauptmanns Haus Bröcker, des<br />

Nentmeisters Israel Kaykow und <strong>der</strong> Schoppen Matthäus Winse, Joachim<br />

Westphal, Georg Wüstehofen, Beuedict Fuchs und Otto Nammin.<br />

") Nicht Inde, wie Verghaus Landbuch II. 9. Seite 9^ iu <strong>der</strong><br />

Aumerkung vermuthet.

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