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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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418 Das hundetorn.<br />

spitäler illld Armenhäuser zn <strong>Greifswald</strong> inl Jahre 155)7 '^)<br />

werden Getreidehebllngeil ans Dörfern des Heil. Geist-Hauses<br />

nnter <strong>der</strong> Ueberschrift „Hnndetorn" anfgerechllet, darnnter<br />

aber <strong>der</strong> Gesammtbetrag als „8l.iiuin^ des Hnndc- nnd Pachtkorns"<br />

bezeichnet. Mehrere ähnliche Fälle zählt Klempin in<br />

seinen! ersten Gutachten ans.<br />

XIV.<br />

Etwas genaner nlüssen wir nns aber nlit dem A in te<br />

Barth beschäftigen. Nach Ausweis des oft eitirten Anschlages<br />

von 1604/14 ward in diesem Amte die Pacht damals ganz<br />

in Geld erlegt; wenigstens erwähnt wird in dem Anschlage<br />

kein an<strong>der</strong>es Pachtkorn als <strong>der</strong> ganz vereinzelt dastehende Pachtweizen<br />

von Saal (^ 1 Last 4 Dr. 11 Sch. 2'/2 Viert).<br />

Bei einigen Dörfern finden wir neben <strong>der</strong> Geldpacht anch<br />

Herbstbede (in Geld) nnd Sommerbede sin Geld) angegeben,<br />

nnd daneben noch Hnndekorn (anch, was hier aber nicht interessirt,<br />

Ablagerkorn). Z. B. Tempel hatte zn liefern: 4 M.<br />

10 V- ßl. Sommcrbede, 18 M. 12 ßl. Herbstbcde, 27 M. 4<br />

ßl. Geldpacht nnd an Hnndekorn 10 Schffl. Roggen, ebensoviel<br />

an Gerste nnd an Hafer. Bei den meisten Dörfern ist<br />

aber Sommerbede gar nicht notirt, dagegen sind z. B. bei<br />

einigen die übrigen erwähnten Leistungen, bei Gr. Cnrtshagen:<br />

69 M. 8 ßl. Herbstbede, 164 M. 10 ßl. Pacht, Hundekorn<br />

34 Schffl. voll je<strong>der</strong> Kornart; bei Splitsdorf: 116 M. 5 ßl.<br />

Pacht, aber nnr 5 M. 9 ßl. 5 Pf. Winterbede nnd nnr 4<br />

Schffl. Roggen, 4 Schffl. Gerste nnd 4 Schsfl. Hafer als<br />

Hundekorn. In den letzten Angaben ist offenbar das ursprüngliche<br />

Verhältniß schon verschoben, die Pacht uuverhältnißmäßig<br />

hoch gegen die Bede nnd das Hnndekorn; also entwe<strong>der</strong> sind<br />

diese theilweise abgelöst, o<strong>der</strong> aber das meiste von ihnen ist<br />

znr Pacht geschlagen. Die letzte Annahme erweist sich als<br />

'^) Wolg. Arch. Tit. 63 Nr. 193 Vol. 1. f. 2^1.

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