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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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146 u. Vülow,<br />

Stund an durch beschiedene und solcher Sache erfarne Personen<br />

alle Straßen und Pesse zu Wasser und zu Lande, im Korne,<br />

Brüchen, Moren, Holzungen, in Vueden, Katen, Kellern befaren,<br />

bereiten, vorlauffen, und auf obbeschriebene Person<br />

steissige Nachsrag haben lasset; und wo abgedachter Davit<br />

Moller angetroffen, unß von Stund an um unser Hofflagcr<br />

nach Alten Stettin gefengklich überschicket. Wir bogeren auch,<br />

das ir Bürgermeistere und Nhate in Stedten bei den Goltsmiden<br />

fleisig bestellet, wo inen Ketten o<strong>der</strong> Kleinoter izt<br />

o<strong>der</strong> hernacher zu Kaufe gebracht o<strong>der</strong> sonst gezeiget werden,<br />

steißige Aufficht zu haben, auch davon Bericht zn thun, anch<br />

solche Ketten o<strong>der</strong> Kleinoter ohne nnser Wißen nicht folgen<br />

zu lassen. Daran thut ir unser ganz ernste nnd zuvorlessige<br />

Meinunge. Datum Alten Stettin, 22. Iuuii :c. 74.<br />

Auch sonst wurden die umfassendsten Maßregeln getroffen,<br />

um die That überall bekannt zu machen und auf den Dieb zn<br />

fahnden. Die Räthe zu Wolgast wurden in Abwesenheit des<br />

Herzogs Ernst Ludwig ersucht, die Landreuter uud Fährleute<br />

an <strong>der</strong> Swine, am Haff und am lassahnschen Wasser zu instruiren,<br />

auf die von Stettin kommenden Schiffe zn achten, an<br />

Herzog Bogislav 13. in Neuencamp schickte Johann Friedrich<br />

seinen Lakaien Jacob Schulz, <strong>der</strong> Markgraf Johann Georg<br />

von Brandenburg, des Herzogs Schwiegervater, <strong>der</strong> „General"<br />

zu Pofen, die Stadt Breslau, ja bald danach auch die kaiserlichen<br />

Räthe in Prag erhielten eigene Schreiben, die sie von dem<br />

Geschehenen in Kenntniß setzten und um ihre Mithülfe baten.<br />

An<strong>der</strong>e Boten wurden an<strong>der</strong>wärts hingesandt ^).<br />

Der Energie, mit <strong>der</strong> die Angelegenheit betrieben wurde,<br />

ist es zuzuschreiben, daß man in nngewöhnlich kurzer Zeit die<br />

Spur des Diebes fand, obgleich <strong>der</strong>selbe, nachdem er die Stadt<br />

l) Einige <strong>der</strong> Schreiben, womit die Beamten den Empfang des<br />

herzoglichen Mandats bescheinigten, sind charakteristisch. So fügt <strong>der</strong><br />

Stadtjchreiber Michael Küner zu Greisenberg dem seinigen die besten<br />

Wünsche für Ergreifung des Diebes bei und schließt: „So ists auch<br />

one daß geferlich, mit grosser Heren Güter sich zu verwirren, (Mu,<br />

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