Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

354 Das Hundekorn.
20 Eier, 1 „km't^o" Roggen nnd ebenso viel Hafer. Dafür
aber sollten sie sein:
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-wccscn dclistc vndc csastvnFc ttanrzlikclr^ (lateinisch
: .^1) 0U1NÌ 1NÌU01Ì iu^tioii^ in 801'nicÜ8 6t ^u-
Ans der ersten der beiden Ilrknnden geht unzweifelhaft hervor,
daß Vanern anf der Insel Rügen, nnd zlvar, wie man ans
der Gewährnng der freien Ehen nnd ans der Rechnung nach
wendischen Maßen (nach „Haken" nnd „Koretzcn") ersieht,
w endisch e Bancrn fürstliche Pferde nnd H nnde zn fiittern
hatten- ebenso bestimmt aber geht ans diesen Privilegien hervor,
daß diese Last mit vielen andern, namentlich anch
mit der Ansqnartiernng des Vogtes nnd des Nntervogtes, für
den bei Erwerbung des Erbrechtes festgesetzten Zins abgelöst
wnrde, der Zins aber von allen geringeren Diensten für die
Landesherrschaft, vermuthlich also von allen landesherrlichen
Diensten mit Ausnahme des Burg- und Brückenwcrks uud
der Landwehr, befreiete.
Wir sehen hier also anf Rügen eine gewisse Analogie
mit den Verhältnissen der wendischen Vanern in Schlesien.
Vom Festlande Rügen (Neuvorpomnlern) ist nns ans der
rnyanischen Zeit, d. h. bis 1325, eine ähnliche Urknnde nicht
bekannt. Ob deutsche Bauern in Nenvorpommern ähnliche
Verpflichtungen znr Gastnng der Vögte nnd Ilntervögte nnd
znr Fütternng fürstlicher Pferde nnd Hnnde hatten, oder ob
man sie von solchen befreiete, wie man es in Schlesien bei
Verleihnngen des dent s chen Rechts that, haben wir hernach
in den Abschnitten IX. nnd X. zn nntersucheu.
V.
Woher taucht mm aber iu Neuvorpommern das Wort
„Hundekorn" (nicht gar lange, nachdem dies Land dnrch das
Erlöschen des ruyanischeu Fürstenhauses au die Herzoge von
^) Fabricius, ebendaselbst S. 130.