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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Kleinodiendiebstahl. 151<br />

fürstliche pommerische Wapen sampt <strong>der</strong> Iarzahl 1560<br />

gestochen, so mit Tafeldemanten und Türckeßen besezt.<br />

11. Eine knö'chene Pfeift in Form eines Posthornes,<br />

das man auf beiden Seitten Pfeiffen kan, daran hochgedachts<br />

meines gnedigen Herrn Namen stehet, und verguldet an einem<br />

kleinen Kettlein hanget.<br />

12. Ezliche in türckischer Arbeidt ausgeneihete Fazenetel,<br />

eins Theils in Seiden und ezliche in Goldt geneihet.<br />

Hagemeister begab sich direct nach Cüstrin, als dem<br />

Sitz <strong>der</strong> neumärkischen Regierung, hatte am Tage seiner<br />

Ankunft, dem 26. Juni, eine Besprechung mit dem brandenburgischen<br />

Statthalter und fand dort fo hülfreiche Unterstützung,<br />

daß er am folgenden Tage nach Frankfurt weiter<br />

reisen konnte. Der Statthalter sandte zwei wegekundige Männer,<br />

den einen nach Polen zu, den an<strong>der</strong>n in südlicher Richtung<br />

auf Glatz hin, um die Spur des Flüchtlings zu verfolgen,<br />

und versah außerdem den pommerschen Abgesandten mit<br />

Schreiben an die Hauptleute zu Beeskow, Crossen und Cottbus,<br />

von denen <strong>der</strong>selbe, wie gleich ersichtlich sein wird, einen klugen<br />

Gebrauch zu machen wußte. Schon in Cüstrin zeigte es sich,<br />

daß <strong>der</strong> Dieb nicht allzufern sein konnte. Der Hauptmann<br />

<strong>der</strong> Landsknechte daselbst berichtete, er habe „vor zwei Tagenn<br />

einen Kerl mit einem schwarzen Mantel und Filzhuete durch<br />

Cüstriu leiten lassen", und auf Hagemeisters unermüdliches<br />

Fragen in Krügen und Kretzschamen, an den Thoren, in den<br />

Herbergen, Garküchen, bei Malern und an<strong>der</strong>en erfuhr er don<br />

einem Vorübergehenden, „eß wiere ime gestriges Tages bei<br />

Franckfurt einer mit gebloßetenn Schenckelenn unnd in einem<br />

weißen kleinzerstochenem Wambs begegnet, <strong>der</strong> fast ser geeilet,<br />

alßo daß er einen bösen Argkwohn zue ime geschepffet unnd<br />

bei sich selbst gedacht: welcher Teuffel jegt denn Kerl, daß er<br />

alßo leuffet?" „Wie ich ine nun gefragt, wie er gesehenn,<br />

sagte, daß er einen weißbraunen Bartt gehatt und von Hize<br />

und Augen rott gewesen, hette darzue einenn schwarzen<br />

Mantel und einen Huet, wie meiner wiere, auff gehapt".<br />

Im Märkischen, namentlich in <strong>der</strong> frankfurter Gegend,

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