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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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440 Das Hundekorn.<br />

Hülfe von Entwässernngsgräbcn :e. knltivirt werden, ^i^ —<br />

In Oldenburg kommt das Hnnt nnr vor im Stedingerlandc, ^")<br />

einer tief gelegenen Marsch ani linken Ufer <strong>der</strong> Weser; in<br />

Hannover finden wir das Hnnt nur ini Alten Lande — <strong>der</strong><br />

Elbmarsch Zwischen Harbnrg und Stade, — ferner im Lande<br />

Kehdingen — <strong>der</strong> Elbmarsch zwischen Stadc uud dem Ansfluffe<br />

<strong>der</strong> Elbe in die Nordfee — endlich in dem Marschlande des<br />

Amtes Hagen an <strong>der</strong> Wefer, Osterstade genannt; in dem Ge-<br />

biete <strong>der</strong> Stadt Bremen begegnen wir den: Hunt in dem Marsch-<br />

lande am linken Ufer <strong>der</strong> Weser nnd den tief gelegenen, kulti-<br />

virten Landstrichen ^Ver<strong>der</strong>land, Nlockland, Hollerland in den<br />

Urkunden oft genannt: „in pHiudiI)U8", d. i. im Moore) ani<br />

rechten Ufer dieses Flusses. "^) Anch in Holstein kommt das<br />

210) Mf meine Erkundigungen habe ich überall die Auskunft<br />

erhalten, daß das Hunt im Geestlande sso bezeichnet man an <strong>der</strong> unteren<br />

Elbe uud an <strong>der</strong> unteren Weser das hoch gelegene, trockene Land im<br />

Gegensatze znm Tieflande an den Flüssen, namentlich im Gegensatz<br />

zur Marsch) nicht nachgewiesen werden könne; ich habe alle mir bekannt<br />

gewordenen Urkunden, in welchen das Hnnt erwähnt wird, nach dieser<br />

Richtung geprüft bezw. über den Inhalt <strong>der</strong>jenigen, welche ich nicht<br />

selbst einsehen konnte, zuverlässige Auskunft erhalten; so weit die<br />

Urkunden überhaupt erkennen lassen, wo die Län<strong>der</strong>eien liegen, auf<br />

welche die Urkunden sich beziehen, betreffen sie ausnahmslos entwe<strong>der</strong><br />

Marsch- o<strong>der</strong> (bei Bremen) Tiefland. Vergl. die folgenden Anmerkungen.<br />

211) Nach einer brieflichen Mittheilung des Herrn Bibliothekars<br />

Di-. Lübben in Oldenburg. Auf das Stedingerland beziehen sich die<br />

in dem Mittelnie<strong>der</strong>dent. Wörterbuch von Schiller nnd Lübben angezogencn<br />

Oldenb. Urkunden.<br />

212) Dies beruht auf deu auf mciue Erknndiguugeu betreffend die<br />

Provinz Hannover uud das Gebiet voll Bremen mir gemachten Mittheilungen<br />

mehrerer Freunde. Für Hannover wird es bestätigt durch<br />

die unten erwähnte Bekanntmachung des Obcrprä'sidenten dieser Provinz<br />

vom 30. October 1869; denn diese Bekanntmachung führt das Hnnt<br />

nur auf für das Alte Laud, das ^'aud Kchdingcn nnd das Amt Hagen.<br />

Das letztere besteht zwar nicht blos in Marschland; aber nach erhalte«<br />

uer Auskunft ist auch im Amte Hagen das Hunt niemals anf Geestland<br />

angewendet. Was die Urkunden betrifft l^ergl. Aum. 210), so<br />

will ich diejenigen, welche Hannover nnd Bremen angehen, einer<br />

kurzeu Musterung nuterziehen, uni meiue Behauptung zn erweisen:<br />

u.) Die Urkunden betreffend das Kloster Lilienthal — welche Dr. Wig-

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