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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Herzogs Vojislav X. in den Orient. 277<br />

keinen Namen gehadl habe. Dies führt uns zu den vielen<br />

Beispielen von Schifssbenennungcn aus <strong>der</strong> Zeit Sanudos<br />

und Malipieros zurück, auf die nur oben bereits flüchtig hin-<br />

gewiesen haben. Wie in altromifchen Zeiten trug auch zu<br />

Ende des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts jedwedes Schiff, schon <strong>der</strong> Unter-<br />

scheidung des einen vom an<strong>der</strong>en, nicht allein <strong>der</strong> ästhetischen<br />

Zier wegen, einen beson<strong>der</strong>en Namen, doch bestand <strong>der</strong>selbe<br />

nicht immer in dem, was wir oben einen Tausnamen genannt<br />

haben. Von solchen Taufnamen begegnen wir da ohne lange<br />

zn suchen, z. B. einer imvo oIimui^tH 111. iicTv<br />

einer u^vo li'luico^ äwimiä^tH 1^ N^d^ion^, einer<br />

(^Ii^ki'ioiH, einer 113.V0 ^i'088H I^ncloi^ einem Qiivi^lio äito<br />

öl 8001^1011 ; es sind also da ungefähr alle Fächer nnd sprach-<br />

lich alle Wendungen vertreten, <strong>der</strong>en wir uns hente auf diesem<br />

Gebiete bedienen. Doch ist diese, so zu sagen unmittelbare,<br />

Weise <strong>der</strong> Schiffsbezeichnnng bei beiden Schriftstellern die Aus-<br />

nahme; die Bezeichnung, welche von Willkür nnd Laune des<br />

Taufvaters absieht und den Namen einem gegebenen Sachver-<br />

hältnisse entlehnt, überwiegt bei Weitem. Die meisten Schiffe<br />

werden da entwe<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> adelichen Familie benannt, zu<br />

welcher ihr Capitäu und Miether, vielleicht auch bisweilen ihr<br />

Eigenthümer gehörte, o<strong>der</strong> werden nach ihrem Inhaber o<strong>der</strong><br />

Capitai! mit dessen persönlichem Namen bezeichnet, o<strong>der</strong> sie<br />

tragen den Namen <strong>der</strong> Stadt, bei <strong>der</strong> sie ihren gewöhnlichen<br />

Standort hatten o<strong>der</strong> zu <strong>der</strong> sie soust irgeud eiue beson<strong>der</strong>e<br />

Beziehnng hatten, uuler an<strong>der</strong>en auch die, daß die Stadt ihr<br />

gewesenes o<strong>der</strong> zutüusliges o<strong>der</strong> gewöhnliches Fahrziel war.<br />

Da in den meisten Fällen <strong>der</strong> Art es <strong>der</strong> dahin gehenden<br />

Schiffe mehrere gab, so schwindet die Bedentuug des Namens<br />

als solchen beinahe ganz, uud die Vermuthung entsteht, daß<br />

uns <strong>der</strong> eigentliche Son<strong>der</strong>name nicht genannt worden sei.<br />

Aehnlich ist es mit den Familiennamen <strong>der</strong> Schiffe. Wir geben<br />

von allen drei o<strong>der</strong> vier Fällen einige Beispiele, indem wir<br />

zuvor noch daraus aufmerksam machen, daß die sprachliche<br />

Form <strong>der</strong> Mehrzahl uach adjeetivisch ist, doch auch <strong>der</strong> Genitiv<br />

und statt dessen auck <strong>der</strong> bloße Nominativ des Eigennamens

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