Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

.Herzogs Vogislav X. in den Orient. 279
befehligten Kriegsschiffe nahmen damals als Namen oder als
Beinamen den Geschlechtsnamen ihrer Besitzer oder Capitane
an, nnd führteu denselben, so lange solches Verhältniß währte.
So wird von Casoni, Manin und anderen Geschichtsschreibern
behauptet, es geht aber auch deutlich aus folgenden bei Sanudo
vorkommenden Ausdrücken hervor: 1^3. (Fa.Ii3.n3. c>1iin, ein
genuesisches Staatsschiff, ininc> cli 1^i'3noo860 8piri0i3^ und
noch bestimmter aus: /5u3n Von in3nd3to 8m'3.00inito ^or
I3, 8i^u0ri3. 811 I3 A3Ü3 so 1i0ml)3, d. h. auf die früher
Nemba genannte Galere des Capitäns Bembo. Wenn daher
Malipiero berichtet, am 21. Dezember 1496 sei die ^3Ü3 d^i
/^3^0 pa.tron ^^U8tin ^ont3i'ini, eon tutti i p6i6^i'ini nach
Venedig zurückgekommen, so ist es nach dem obigen sehr wohl
möglich, daß die hier blos nach ihrem Inhaber genannte
Pilger-Galere dasselbe Schiff mit der A3ii^ dil ^3^0 gewesen
sei, welche ein Jahr später von Patron Alvixe Zorzi geführt
uud nach ihm benannt wurde. Als mögliche Ausdruckswendun-
gen zur Bezeichnung unsrer Galere führe ich nach Vorbildern,
die sich bei Malipiero siuden, zum Schluß noch an: I
äii ^Hfo, I3 F3Ü3 äi /Viviyo ^01'^i olio V3, 3
5. Casa Gritti.
Je zweifelhafter es ist, ob sich in Pommern oder sonstwo
noch Bauwerke finden, welche in ihrer heutigen Gestalt Bo-
gislav X. zur Wohnuug gedient haben, einst Augenzeugen
seines persönlichsten Thuus und Lassens gewesen sind, um so
erfreulicher und überrafchender ist die Gewißheit, daß hier an
dem Adriastrand eine solche Stätte vorhanden ist, die (^Q3
(^'iti^) nämlich auf der Giudccca, welche der Herzog bei
seiner Rückkehr vom heiligen Lande mit seinem Gefolge von
Flcmmings und Bugenhagens, von Wedels, von DeWitz, Pode-
wils, Brauuschweigs, Molres und Mollers bewohute uud mehr
So schreibt Sanudo das Wort, die sonstige Weise ist „Gritti".