Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

386 Das tzundekorn.
baares Geld verpfändet waren uud 1456 und wiederum 1563
von ihnen unter dem Verzicht auf das Einlösungsrecht der
Pfaudinhaberin zum Eigenthum (,^uin oiinu ^iopriotlito od
clomiiiio/' ^ta,n(iu^in i)i'0i)i-Ì03") iiberlafsen wurden, sind
aus dem „Vniuersitetcu-Register do ^nno 1570 intt 1571"
(Michael. 1570/71) zu erkennen. Diese Dörfer entrichteten au
die Universität:
„an standen Pachten" „an Korn"
Roggen: Gerste: Hafer:
Wampen 21M.12'/2s.; 2Dr. 10 Sch.; 2Dr. 10Sch.; 2Dr.10Sch.
Hennikenhagen
mit dem
„Kytzhof" 39 ., 8 , 2 „ 11'/2,, 2 „ 11'/2. 2 „ 11'/2.,
„Letzen"
(ursprünglich) 42 „ — „ (kein Korn)
Dagegen hatte Wampen (22 Landhufeu) an das
Kloster Eldcna Zu geben: „Haruestbede" : 39 M. 12 ßl.
8 Pf. und 8 Last 3 Dr. 8 Sch. Roggeupacht, 2 Last
6 Dr. 9 Sch. Gerste, uud 5 Last 5 Dr. 6 Sch. Hafer.
Aus dem Dorfe Heunikenha geu mit dem „Kytzhaue"
(111/2 Hägerhufen) bezog das Kloster Eldena (außer etwas
Wisch-, Krugpacht 3c.) „Roggeupacht:" 6 Last 1 Sch.,
Gerste: 1 L. 5 Dr. 11 Sch., Hafer: 2 Last 2 Dr. 9 Sch.
Endlich „Letzen" hatte dem Kloster an Roggenpacht:
2 Last 7 Dr., Gerste: 2 Last 2 Dr. 8 Sch., Hafer 3 Last
4 Dr. zu geben. „Haruestbede" bezog das Kloster aus
Hennikenhagen, dem Kytzhofe und Leist nicht.
Die Universität bezeichnete also die „bebe" (wie die
Landesherren sagten) als stehende Pachte, das damit
verbuudene „hundckorn" schlechtweg als „Korn." Noch
interessanter ist aber jedenfalls, daß der pommersche Canzler
im Jahre 1563 die Ausdrücke „bedc" uud ^
nicht, wie es früher 1456 gefchah, durch prec^i-i^ und
oder wie es in früherer Zeit soust üblich war, durch pro
und luinoQa. ognuni (oder ^immnl, oluiinn. oder ii'n-
luiuin) wiedergiebt. Es scheint, er hat selbst kein
„Korn für die fürstlichen Huude" iu dieser Abgabe des