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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Einundvierzigster Jahresbericht. I. II. 123<br />

gehören dahin die 62 Münzen, die 1825 im Gouvernement<br />

Tula gefunden wurden, von denen die spätesten vom Jahre<br />

816 waren, sowie die 1300 Münzen, die Frähn im Jahre<br />

1822 zu Moskau von einem Juden aus dem Gouvernement<br />

Mohilew erstand und die ebenfalls nur bis zum Jahre 815<br />

herabreichten. Auch <strong>der</strong> Fund von W'äsby in Npland, <strong>der</strong><br />

aus etwa 130 Stück bestand, reichte nur bis 826. Kleinere<br />

Funde, die nur aus wenigen Münzen bestanden, kommen hier<br />

nicht in Betracht, da ihre Zusammensetzung lediglich auf einem<br />

Zufall beruhen kann. Alle diese Funde haben auch das Vorkommen<br />

<strong>der</strong> Münzen von Taberistan und das fast gänzliche<br />

Fehlen <strong>der</strong> transozeanischen mit dem von Carnitz gemein. Ob<br />

jene übrigens wirklich um volle 50 Jahre älter sind als <strong>der</strong><br />

unsere, möchte ich fast bezweifeln, denn bei <strong>der</strong> äußerst geringen<br />

Menge Geldes, die <strong>der</strong> Orient in dem Zeitraum von 816<br />

bis gegen 864 producirt hat, ist das Fehlen dieser Münzen<br />

in einem Funde leicht erklärlich, beson<strong>der</strong>s wenn das Geld aus<br />

einer etwas entfernter liegenden Provinz stammte.<br />

Von einzelnen interessanten Stücken, die hier zu Tage<br />

getreten sind, ist die älteste bekannte Münze von Wasit vom<br />

Jahre 704, sowie ein lei<strong>der</strong> sehr schlecht erhaltenes Vierteldirhemstück<br />

des El Qasim, dritten Sohnes des Harun er<br />

Raschid, zu erwähnen. Auch die Münze von Arminija vom<br />

Jahre 805 ist von Interesse, da sie abweichend von an<strong>der</strong>en<br />

veröffentlichten Exemplaren am Rande den Namen eines Beamten<br />

trägt.<br />

Dr. Adolf Erman.<br />

3. Der Münzfund von Witzmitz<br />

wurde von dem Eigenthümer, dem Herrn Landschaftsrath von<br />

<strong>der</strong> Osten, <strong>der</strong> General-Verwaltung <strong>der</strong> Königlichen Museeu<br />

zur Prüfung eingesandt. Nachdem dort alles für das Königliche<br />

Münzkabinet Werthvolle herausgenommen war, erlangten<br />

wir den Nest (großenteils Schmelzgut) käuflich. Herr Direktor<br />

Dr. Friedlän<strong>der</strong> hat den Fund in <strong>der</strong> Zeitschrift für Nu-

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