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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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436 Das hundekorn.<br />

weise nach Vorpommern, uud ein großer Theil <strong>der</strong> Einwan<strong>der</strong>er<br />

muß sich gerade da angesiedelt haben, wo die Hundekorn-<br />

Abgabe — wie wir ans Di'. Klemftins Forschungen erfahren<br />

haben — wohl am häufigsten war, im Lande Barth.<br />

Denn dort errichteten Cistercienser-Mönchc vom Nie<strong>der</strong>rhcin<br />

das Kloster Rosengarten (^08otnin), dessen ursprünglicher<br />

Name bald in Vergessenheit gerieth, weil seine Bewohner in<br />

treuer Anhänglichkeit an das Mutter-Kloster Kamp (bei Gel<strong>der</strong>u<br />

im Erzbisthnm Köln) den Namen Neuen-Kamp vorzogen. ^)<br />

Herzog Wizlaw 1. erklärte in <strong>der</strong> im Jahre 1231 vollzogenen<br />

Stiftungsurkunde: „vedimi (^o^no pi-oiatiZ lra.ti-ibii8<br />

063.MÌ ad 86 0d colloo^näi udionn^uo V0-<br />

P088688Ì0Q6 prkl^tk 6^oi6816 CUM80UUciU6 A0NtÌ8<br />

ot cu^u8^un(^u6 ^^18 lioniin03". Die frommen Brü<strong>der</strong><br />

werden nicht verfehlt haben, in Folge dieser Ermächtigung<br />

Landsleute vom Nie<strong>der</strong>rhein herbei zu rufeu. ^) — Wir sindeu<br />

also nie<strong>der</strong>rheinische Ansiedelungen „im Landt zn Bart" ;^^)<br />

'^") Das Kloster Neuen-Kamp stand an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> heutigen<br />

Stadt Franzburg. Die Stadtkirche, jetzt ein thnrmartiges Gebäude,<br />

dessen Länge zn seiner Höhe in keinem Verhältnisse steht, ist ein kleiner<br />

Rest <strong>der</strong> ehemaligen Klosterkirche. Dieselbe ist neuerlich restanrirt und<br />

bei dieser Gelegenheit hat man die Fundamente des zerstörten groß-<br />

artigen Gebändes ermittelt. Vergl. die Mittheilung von Di-. Pyl in<br />

dem 40. Jahresberichte <strong>der</strong> Rüg.-Pomm. Abtheilung <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

für Pomm. Geschichte. Greisswald 1879. S. 57.<br />

264) Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Geistlichen viel zurHerbei-<br />

ziehnng deutscher Kolonisten in die Weudenlän<strong>der</strong> beigetragen haben.<br />

Sie sind dabei sogar anf Mittel verfallen, mit denen sie hent zn Tage<br />

kaum vor dem §. 144 des deutschen Strafgesetzbuches (Verleitung zur<br />

Auswan<strong>der</strong>ung) bestehen würden. Der größte Schwärmer für seine<br />

Pommersche Heimath wird doch kaum bestreiten können, daß eine<br />

„Vorspiegelung falscher Thatsachen", eine „unbegründete Angabe"<br />

o<strong>der</strong> ein „auf Täuschung berechnetes Mittel" darin lag, wenn die<br />

frommen Brü<strong>der</strong> von Pommern rühmten: ,,8i vitein 6t oloam «t<br />

Loum kiidoret, tsri-aiu putn.i'68 638« lopi-onnsLiomg." Varthold,<br />

Gesch. von Rügen und Pommern, Vd. 1 S. 482 Anm. 1.<br />

205) So bezeichnet Kantzow in seiner Chrouik (Ausgabe von Kose«<br />

garten Vd. 1 S. 232) den Ort, wo „das herrliche Abtkloster znm<br />

Campe" liegt.

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