Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

4l)8 Das tzuudekoru.
densclbeu ganz oder theilweise abgetreten hatte, nud 3) im Domaniilm
und in den Lehngütern die Steuer an die Landes-
Herrschaft, die in den Nrknnden bald zx^titio, bald 6xliMo
(bisweilen tiidntmn) ^^) genannt wird, von welcher aber,
wie wir oben sahen, die Klosterbanern regelmäßig ausdrücklich
befreit wnrden.
Ein Verttag vom Jahre 1221 regelte den Antheil an
den Zehnten, welchen der Landesherr vom Bischof von
Schwerin zn Lehn nahm;^) anch der Bischof von Camin
gestand den Landesherren Zehnten in beträchtlichem Maße zn ^).
Von den ihnen selbst verbliebenen Zehnten verschenkten die
Bischöfe nicht wenige an geistliche Stifter, veräußerten anch
sonst manche; die übrigen fixirten sie. ^^') Auch die Landesherren
verscheukten ihrerseits manche Zehnten: ^") den Vasallen
verliehen sie die Zehnten ans den Lehngütern. ^) Iu den
Domanialgütern schlugen die Fürsten den Kornzehnten znr
Pacht, der Schmal- oder Flcischzehnte ward noch später erhoben
(z.B. w^0t-, d. h. Zehnt-Lännner); die Vasallen machten es
ebenso in ihren Gütern. ^")
Zins nnd Zehnten des Grundherrn wilrden dann aber
(seit der zweiten Hälfte des 13. Iahrhnnderts) allgemein durch
einen Vertrag (^^otuui) fixirt, sie hießen daher (zusammengerechnet)
Pacht; nicht mir der Betrag der Pacht für jede
Hnfe ward festgesetzt, sondern in der Regel ward anch von
Seiten des Grundherrn ans jede nene Nachmessuug verzichtet,
das heißt, auch die Hnfcnzahl für jedes Torf ward als fest
'«) Fabncius 428d, 4We.
l") Fabricius Nr. XIV.
l") Vgl. z. B. Fabricius Nr. 194, Drcger )^r. CXXXI,
'^) Z- V. Fabricius Nr. 51^, Klt.'mpin, Diplomat. Beitr. S.
384 f.
l") Z. V. Fabricius 3ir. XI., 514.
l") Vgl. z. V. Fabricius Nr. 7ä5, 78^.
l") Fabricius, 5131), 59od, 785, ,^98: ^xumam >li(;imn Vin^w^Ilc,d«u,
3Ìcut al l