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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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108 I. L. Löffler,<br />

<strong>der</strong> Thüren, Fenster und Gurtbögen in den ursprünglichen<br />

Theilen des Langhauses und Chors dient, wir hier hauptsächlich<br />

den Spitzbogenbau in Anwendung gebracht finden,<br />

nicht als eine spätere Form, son<strong>der</strong>n nur ein sicheres Abzeichen<br />

dafür, daß wir uns im jüngsten Theile des Baus befindeu,<br />

wo die Gothik schon ihren Einfluß geltend gemacht hat. Schon<br />

das Portal des Thurms, dessen Einfassung die bekannten rechtwinkligen<br />

und abgerundeten Profile darstellen, schließt mit<br />

einem Spitzbogen ab und treten wir in die Vorhalle, so treffen<br />

wir denselben bei allen Gewölbgurtbögen durch Halbsäulen mit<br />

den schräg abgeschnittenen Kapital verbunden. Doch gab<br />

man den Rundbogenbau noch nicht ganz auf, wie wir oben<br />

an dem <strong>der</strong>artigen Abschluß beim Haupteingange (i) nachgewiesen<br />

haben, und man darf als gewiß annehmen, daß er sich ebenso<br />

in den beiden schmalen Fenstern fand, die zu beiden Seiten<br />

desselben angebracht waren. ^) Wie die Halle im Ganzen angelegt<br />

war und wie sehr sie an die Seitenschiffe in Ringstedt<br />

und Soroe erinnerte, erfor<strong>der</strong>t kaum eines weiteren Nachweises,<br />

als ihn die Zeichnung ihres Innern ss. u. Tafel V.)<br />

ergiebt, und müssen wir nur noch darauf aufmerksam machen,<br />

daß die Gleichheit darin sich auch auf solche Einzelheiten erstreckt,<br />

wie die drei Rundstäbe, welche die Kreuzrippen des Gewölbes<br />

bilden. Ganz unberührt von den Zeitläuften blieb indessen<br />

auch dieser eigenthümliche Theil <strong>der</strong> Kirche nicht, denn<br />

das Thurmportal ward mit einer Mauer verschlossen, in <strong>der</strong><br />

eine recht bescheidene Thüre angebracht wurde, die Sockel<br />

<strong>der</strong> Halbsäulen wurden zerstört und zwei plumpe spitzbogige<br />

Oeffnungen behufs Verbindung mit den Seitenschiffen wurden<br />

ausgehauen. sA Ii)<br />

Der obere Stock des Querbaues, von dem ein ansehnliches<br />

Rundbogen-Portal (i) in den Westflügel des Klosters<br />

führte, scheint gleich von Anfang an mit einem dreifachen Kreuzgewölbe<br />

überdeckt gewesen zu sein. Diese Gewölbe sind<br />

25) Die jetzt vorhandenen zierlichen Fenster gehören <strong>der</strong>selben Zeit<br />

an und haben denselben unglücklichen Charakter wie das, welches im<br />

nördlichen Chorflügel eingesetzt ist.

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