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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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110 I. L. Löffler,<br />

wo Iaromar bestattet ist, vergebens. Daß sein Grab sich in<br />

<strong>der</strong> Klosterkirche zn Bergen befindet, ist sowohl all nnd für<br />

sich in hohem Grade wahrscheinlich, als es darüber auch nicht<br />

an Nachrichten — wenn anch ans späterer Zeit — mangelt,<br />

welche solches bestimmt aussprechen. So sagt Th. Kantzow<br />

ausdrücklich: „Hiernach im jar 1212 ist gestorben <strong>der</strong> Fürst<br />

von Rhügen, Iaromar, ein löblicher man, <strong>der</strong> sein land sehr<br />

oermeret hat vnd ist zu Bergen in das junkfravenkloster begraben<br />

worden" 27) und auch bei Hvitfeldt finden wir vermerkt:<br />

„in demselben Jahre, 1212 starb Fürst Iermer, begrabeu im<br />

Iungfrauenkloster zu Bergen"^). Sicher müsseu wir nns<br />

das Grab wohl im hohen Chor denken, dessen Fnßboden<br />

nnd ganzer uuterer Theil aber öfters erneuert worden ist,<br />

so daß es selbst zweifelhaft erscheint, ob <strong>der</strong> Lcichcnstein <strong>der</strong><br />

Aebtissin Elisabeth, welcher jetzt auf dem obersten Platze im<br />

hohen Chore lagert, wirklich auf ihrer Ruhestatt liegt ^).<br />

Wenn nun aus dem Angeführten klar hervorgehen mnß,<br />

daß die Marienkirche zu Bergen vollkommen an die Bauten<br />

erinnert, wie sie in unserem sudanischen^ Vaterlande Waldcmar<br />

<strong>der</strong> Große, Absalon und sein Geschlecht anfgeführt und daß<br />

namentlich die Klosterkirchen zu Soroe und Ringstedt als Vorbil<strong>der</strong><br />

dafür gedient' habeu, wie solches ja in <strong>der</strong> Hauptsache<br />

durch meine Ermitteluugen uachgewieseu ist, so kommt es nur,<br />

abgesehen vou diesem Interesse, wie unmittelbar es hierbei für<br />

uns erweckt sein mag, doch vor, als wenn es anch in an<strong>der</strong>er<br />

Hinsicht von Bedeutung ist, daß wir dieses Denkmal kennen<br />

gelernt haben. Stellen wir die Reihenfolge von Kirchen zufammen,<br />

die hier ^in Dänemarks zwischen 1160 uud 1180 in<br />

Ziegelsteinbau ausgeführt sind, so empfangen wir fofort den<br />

2?) Karl von Rosen, S. 23.<br />

^) Qnartausgabe II. S. 93.<br />

2") Der Stein, welcher mit dem Bilde <strong>der</strong> Todten geschmiittt<br />

war nnd in den Ecken die Sinnbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Evangelisten trng, hatte<br />

ringsum folgende Inschrift: ^uiw Oomiui orueiM meeoolxxiii t^i-in<br />

^ucliea odiit iu mouustoi'ic) pi-iilöipissn. «t ^uoissa<br />

n L61-AS. Oi'u.t.6 pro 6U.

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