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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Herzogs Vogislav X. in den Orient. 267<br />

— das Prächtige Pizuol, die Cajüte, welche Don Fe<strong>der</strong>igo,<br />

Prinz von Neapel, ans seiner Galere 1496 innc hatte; noch<br />

ausführlicher berichtet Coronelli zwei Jahrhun<strong>der</strong>te später in<br />

seinem Schiffsbuch über die innere Ausstattung <strong>der</strong> Admiralsgalere<br />

Francesco Morosims von etwa 1680; was wir da<br />

von Wohnzimmer, Schlafräumcn, Eßsälcn ?c. hören, gewährt<br />

ein Bild von Ueppigkeit und Behaglichkeit, welches von den<br />

heutigen Leistungen nicht übertroffen wird, uud das uns vollständig<br />

über den Zweifel beruhigt, ob es unserer pommcrschen<br />

Reisegesellschaft auf <strong>der</strong> Iaffa-Galere uicht hieriu an etwas<br />

gefehlt habe.<br />

Eine eigenthümliche Einrichtung bei den größeren Galcren<br />

waren die Laufgänge, welche über den Rumpf des Schiffes<br />

weit hinausragend, zu den beiden Seiten desselben von einem<br />

Castell znm an<strong>der</strong>en liefen, ^") ^d bei dein Vor<strong>der</strong>castell durch<br />

Stirnwände abschließend, dessen Breite und Wi<strong>der</strong>standskrafl<br />

erheblich verstärkten. Mitten durch den Raum <strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>er<br />

hindurch und über demselben fort lief eine weitere Vcrbinduugsbrücke^')<br />

<strong>der</strong> beiden Castello, hauptsächlich dem Comito, dem<br />

Obermeister <strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>er, zu seinem beständigen Wachgange<br />

dienend.<br />

Es wird noch immer behauptet, daß auf den Galeren<br />

stets mehrere Knechte an demselben Ru<strong>der</strong> verwandt worden<br />

seien und daß die Ru<strong>der</strong>er zu zweien, o<strong>der</strong> dreien, bis<br />

zu fünfen, staffelförmig über einan<strong>der</strong> gesessen hätten; in<br />

solchem Übereinan<strong>der</strong> soll das Wesen <strong>der</strong> ältesten wie <strong>der</strong><br />

späteren ^ii^ini, ti'ii'ouii) ^uin^u6ronli bestanden haben.<br />

Doch ist dies ganz irrig. Allerdings kommen in späterer Zeit<br />

ganze Gruppeu vou Nu<strong>der</strong>kncchten an ein nnd demselben Ru<strong>der</strong><br />

vor, doch schwerlich vordem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t. Ilebereinau<strong>der</strong><br />

gestellte Nu<strong>der</strong>bänke aber hat es niemals gegeben; die letzten<br />

Ungewißheiten hierüber hat G< Casouis erwähnte Son<strong>der</strong>schrift<br />

über den Gegenstand gründlich beseitigt. Sämmtliche

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