15.12.2012 Aufrufe

Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Klosterkirche zu Bergen. 93<br />

aufgehoben und das Nonncnwesen abgeschafft. Die alten Klosterjungfrauen<br />

beließ man wohl mit Schonung bei ihren: Glauben,<br />

alle Jungfrauen aber, welche von jetzt an Aufnahme begehrten,<br />

mußten sich freiwillig znr evangelischen Konfession bekennen.<br />

II. Nachrichten über den Van des Klosters.<br />

Nach Mittheilung <strong>der</strong> Nebersicht über die Gründuug des<br />

Marienklosters, dessen iunere Verhältnisse und späteren Schicksale<br />

wollen wir zur Geschichte des Baues übergehen, in dessen<br />

Mauern die Nonnen sich bewegten. Lei<strong>der</strong> vermögen wir nicht,<br />

ein nur einigermaßen vollständiges Bild <strong>der</strong> gesammten Anlage,<br />

wie solche 1193, als die Schwestern aus dem Kloster<br />

Unserer Lieben Franen zu Roeskild zum ersten Male ihre Zellen<br />

betraten, dastand, zu geben; denn 1445 verwüstete, wie oben<br />

erzählt ist, das Kloster eine heftige Feuersbrunst, welche nicht<br />

allein den bewohnten Flügel, son<strong>der</strong>n auch einen großen Theil<br />

<strong>der</strong> Kirche nie<strong>der</strong>legte. ^) Wir können indeß soviel mit Bestimmtheit<br />

sagen, daß das Kloster aus vier Flügeln bestand,<br />

<strong>der</strong>en nördlichen die Kirche bildete. Von den Zu Wohnungen<br />

dienenden — wohl dein westlichen und südlichen — Flügeln<br />

scheint es, daß diese, wie gewisse Spuren im innern Mauerwerke<br />

<strong>der</strong> Kirche vermuthen lassen, und ebenso <strong>der</strong> Ostflügel, von dem<br />

aus die Nonnen den Zutritt zum Chor hatten, ein Stockwerk<br />

hoch aufgeführt gewesen sein mögen. Ob auf <strong>der</strong> inwendigen<br />

Seite längs vor allen Gebäulichkeiteu ein Kreuzgang hinlief,<br />

sie mit dem Schwerte hingerichtet werden solle nnd im §. 7, daß das<br />

Kloster vollständig verschlossen gehalten und ein Sprechzimmer mit<br />

Gitter, ganz wie in den alten katholischen Klöstern, eingerichtet werden<br />

solle. Grümbke, Seite 147 ff.<br />

n) Ueber diesen Brand sagt <strong>der</strong> Stralsundische Chronist Beckmann -<br />

Anno 1445 vorbrandte dat Kloster tho Bergen, vnd alle ehre <strong>der</strong><br />

kercken clenodia. (Karl von Nosen: Beiträge znr Rügisch-Pommerschen<br />

Kunstgeschichte. Hest 1., Seite 24.) Johann Beckmanns Stralsnndische<br />

Chronik nnd die noch vorhandenen Auszüge aus alten verloren gegangenen<br />

Stralsundischen Chroniken :c. aus den Handschriften herausgegeben<br />

von Dr. G. Ch. F. Mohnike und Dr. C. H. Zober. Stralsnnd<br />

1833, Seite 185.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!