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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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172 . Aktenstücke zur Reise<br />

brochenen Fortgang seiner Diarien erwiesen. Sowie die Aktenstücke,<br />

von den verschiedensten Seiten her, in die Kanzlei gelangen,<br />

nimmt sie Sanndo nnd trägt sie abschriftlich in sein<br />

Tagebuch ein. Anfänglich scheint <strong>der</strong>selbe sogar keiner beson<strong>der</strong>n<br />

Erlaubniß dazu bedurft zu haben. In Folge <strong>der</strong> kurzeu<br />

Amtsdauer sämmtlicher mit Edelleuten zu besetzenden Stellen<br />

fand auch im Dienst <strong>der</strong> 8^vs ln ordini ein unaufhörlicher<br />

Wechsel statt und führte eine stets wachsende Zahl immer<br />

neuer Genossen an die innersten Mittelpunkte des Staatslebens<br />

heran. An<strong>der</strong>erseits kehrten ans diefcm Wege auch die früheren<br />

Vorstände häusig nach kurzer Amtsunterbrechnng in dle<br />

alten Aemter zurück; solche Umstände können, von an<strong>der</strong>en<br />

abgesehn, die fraglichen Freiheiten wohl erklären, doch ließ sich<br />

Vorausfehen, daß <strong>der</strong> Augenblick kommen werden und nahe sei,<br />

wo denselben gewisse Schranken gesetzt werden würden. Schon<br />

hatten die Zeiten begonnen, wo die größten Entscheiduugen an<br />

die kleinsten Mittelpunkte verlegt, mehr wie bisher das Geheimniß<br />

zur Voraussetzung allen Gelingens erhoben, nnd auch<br />

Venedig mußte seiner Versassung zum Trotze versuchen, in<br />

diese Bahnen zu lenken. Schon einige Zeit vor dem Jahre<br />

1521 scheint zur Benutzung <strong>der</strong> Aeteu vou Staatskanzlei und<br />

Archiven eine Son<strong>der</strong>erlaubniß nöthig gewesen zu sein. In<br />

diesem Jahre wurde gewissen vier Herren, die solche Erlaubniß<br />

gehabt hatten, <strong>der</strong> fernere Gebrauch <strong>der</strong>selben durch<br />

eine Verfügung des Rathes <strong>der</strong> Zehn entzogen; fortan solle<br />

weiteren Gewährungen <strong>der</strong> Art eine nmständlichere Vorprüfung<br />

voraufgehen. ^) Anch Marin Sanudo hatte sich unter<br />

den vieren befunden, war aber, wie er selber bemerkt,<br />

mit dem Beschlusse äußerst zufrieden;^) er wußte, ihm würde<br />

solche Erlaubniß nimmer versagt werden, und er war die<br />

a. a. O. S. Ili. Die Sache ist nicht ganz klar. Da<br />

<strong>der</strong> beständige Wechsel im Amte und anch sonst, wenn wn' recht unterrichtet<br />

sind, alles andre beim alten blieb, so ist nicht abzusehen, was<br />

großes gewonnen wnrde. Vielleicht hatte man bei <strong>der</strong> Verfügung um,die<br />

Personen im Sinne nnd vermochte im Augenblick nicht mehr,<br />

l') Ebenda: Ut> io iw 8Mlo l^nt^nti^im«.).

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