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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Einundvierzigster Jahresbericht. I. II. 119<br />

gegebenen Bericht über Steinkistengräber bei Kreitzig<br />

theile ich noch die Ergebnisse weiterer Ausgrabungen und <strong>der</strong><br />

dabei gemachten Funde mit.<br />

Das bereits erwähnte Gräberfeld umsaßt ein Gebiet von<br />

mehreren Morgen. Die ans demselben befindlichen Grabstätten<br />

— so weit sie aufgedeckt sind — liegen in drei Gruppen<br />

hintereinan<strong>der</strong> von S.-W. nach N.-O. Die größte dieser<br />

Gruppen ist die am meisten nach Norden gelegene und Zeichnet<br />

sich vor den an<strong>der</strong>en durch eiue ansehnliche Menge von Steinen<br />

aus, welche theils haufenweise um die Gräber herum<br />

liegen, theils in regellos zerstreuten Hansen in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong>selben<br />

vorhanden sind. (Vgl. Balt. Stud. XXIII, Virchow<br />

„über pommersche Gräberfel<strong>der</strong>".)<br />

Zu beachten ist hierbei, daß an den Urnen <strong>der</strong> ersten<br />

Gruppe, welche am meisten nach Süden liegt, keine Verzierungen<br />

bemerkt wurden, und daß dieselben auch keine Deckel<br />

trugeu. In <strong>der</strong> zweiten und dritten Gruppe waren die Urnen<br />

mit einem Deckel geschloffen und theilweise verziert. Giner<br />

dieser Teckel war sauber gearbeitet und mit einer glatten<br />

Ausrandung für den Urnenrand verfehen. Er ist theilweise<br />

erhalten.<br />

Sämmtliche Steinkisten haben die Richtung von S.-W.<br />

nach N.-O. und liegen alle, wie in <strong>der</strong> ersten Gruppe stach;<br />

die Wände <strong>der</strong>selben bestanden theils aus größeren Geröllsteinen,<br />

theils aus Steinplatten; einige waren mit einem Deckstein<br />

versehen, an<strong>der</strong>e nicht. In einem Grabe <strong>der</strong> zweiten<br />

Gruppe faud sich eiu halber Steintrog (68 Cm. lang, 40 Cm.<br />

breit) als Seitcnwandstein verwerthet. Die Urnen standen<br />

theils auf einer Steinplatte, theils auf kleinen Geröllsteiuen-<br />

In einem Grabe wurden nur Saud und Knochen ohne Urne<br />

und in einem an<strong>der</strong>n nur <strong>der</strong> Boden einer Urne gefunden.<br />

Es liegt hier die Vermuthung nahe, daß einige Gräber ihrer<br />

Urnen beraubt wordeu sind, um letztere zum zweitenmale zu<br />

benutzen. Der Inhalt war bei allen <strong>der</strong>selbe, aus Sand und<br />

Knochenresten bestehend. Von Stcingegenständen fand ich nur<br />

einen kleinen Hammer aus Sandstein, mit Schaftloch,

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