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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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124 Einundvierzigster Jahresbericht. I. II.<br />

mismatik 1878 VI, S. 242 publicirt. Wir entnehmen mit<br />

dessen Erlaubniß dem gelehrten Aufsatze das Folgende:<br />

Bei Witzmitz im Kreise Regenwalde des Regierungsbezirks<br />

Stettin ist im Juni ein Fund von silbernen Mittelalter-Münzen<br />

und Schmuckstücken gemacht worden. Nach Mittheilung<br />

des Herrn Predigers Havenstein daselbst, waren in <strong>der</strong> Nähe<br />

<strong>der</strong> Fundstelle, am Fuße einer niedrigen Hügelreihe, schon früher<br />

einige Münzen vereinzelt gefunden worden, aber unbeachtet geblieben,<br />

bis kürzlich drei zusammen ans Licht tretende Stücke<br />

einen in <strong>der</strong> Nähe wohnenden Mann nachzugraben veranlaßten,<br />

worauf er uur drei Zoll tief eine Urne von grauem Thon<br />

fand, bedeckt mit einem linnenen Tuche, von welchem ein vom<br />

Silberoxyd grün gefärbtes Stück sich erhalten hat.<br />

Dieser Fund, IV2 Kilogramm an Gewicht, besteht aus<br />

silbernen Schmuckstücken, sowie occidentalischen und orientalischen<br />

Münzen; er ist, um dies gleich vorwegzusagen, in den Jahren<br />

991—1002 vergraben. Die Schmuckstücke sind sämmtlich zerhauen,<br />

um dem Gewichte nach zu gelten, sie sind meist geschmiedet<br />

; von den feinen arabischen Filigran-Arbeiten sind in<br />

diesem Funde weniger als in den an<strong>der</strong>en. Uebergroß ist die<br />

Zahl <strong>der</strong> kleinen Fragmente von Münzen.<br />

Numismatisch Neues lehrt <strong>der</strong> Fund nicht viel, doch ist<br />

je<strong>der</strong> wichtig, wenn er auch nur chronologische Bestätigungen<br />

giebt. Demnach wird hier eine Aufzählung <strong>der</strong> Münzen gegegeben.<br />

Beschreibungen sind jedoch nicht nöthig, da sie in<br />

Dannenbergs vortrefflichem Werke vollständig gegeben sind, es<br />

genügt also die Nummern dieses Werks anzugeben.<br />

I. Sachsen. Die große Masse <strong>der</strong> Münzen, welche dem<br />

Funde seinen Charakter giebt, sind sogenannte Wendenpfennige<br />

und Münzen von Otto und Adelheid.<br />

Die Wendenpfennige find von den ältesten, größten Arten,<br />

etwa 40 Münzen und Fragmente wie Nr. 1325, fünf <strong>der</strong> dazu<br />

gehörigen seltenen Halbstücke, eine Münze mit 01)1)0 quer im<br />

Tempel, wie Nr. 1328; ferner 90 Münzen und Fragmente<br />

wie Nr. 1329, auch ein Halbstück dieser Gattung'; doch ist auf<br />

vielen von diesen vom Tempel <strong>der</strong> Kehrseite keine Spur ficht-

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