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Alterthumskunde. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Vurgwall in <strong>der</strong> Prägel. 45<br />

dicken Wänden (an den stärksten Stellen ^/2 Zoll dick), ohne<br />

Verzierungen, und aus grober Thonmischung ' verfertigt, zum<br />

Vorschein; dieselben müssen einer frühen wendischen Zeit zugewiesen<br />

werden. Dann wurde, fast in <strong>der</strong> Mitte des Ringwalles,<br />

ein ähnlicher, noch etwas längerer Graben aufgeworfen.<br />

Hier fand sich jedoch nichts, nur daß in einer Tiefe von ca.<br />

l/2 F. erst eine Grandschicht und darunter eine mehrere Zoll<br />

starke Schicht aus grobkörnigem, röthlich gefärbten Sande, <strong>der</strong><br />

mit einer darunter sitzenden gräulich- und bläulich-gemischten<br />

schmierigen, thonartigen Masse zusammenhing, aufgedeckt wurde.<br />

Unter <strong>der</strong> genannten Schicht fchien Urboden zu liegen. Diese<br />

Sand- und Schmierschicht ist vermuthlich von animalischen Stoffen<br />

stark durchzogen und kann als eine natürliche wohl nicht angesehen<br />

werden. Es würde noch eine nähere Untersuchung<br />

nöthig sein, um festzustellen, aus welchen Stoffen diese Schicht<br />

besteht. Sie zog sich durch die ganze Länge des aufgeworfenen<br />

Grabens hin. Dann wurde in <strong>der</strong> Sohle des zwischen dem<br />

Ring- und Mittelwalle liegenden Grabens ein Einschnitt gemacht.<br />

Nach einer starken sehr humusreichen Schicht traf man<br />

hier auf bläulich gefärbten feinen Sand in ziemlicher Mächtigkeit,<br />

den die Arbeiter für Urboden erklärten, <strong>der</strong> wahrscheinlich<br />

indeß erst bei <strong>der</strong> allmähligen Versandung <strong>der</strong> Gräben sich<br />

abgelagert hat. Da man noch in bedeutende Tiefe hätte gehen<br />

müssen, um etwas genügendes festzustellen, wurde die Nachgrabung<br />

an dieser Stelle aufgegeben; beim Wie<strong>der</strong>zuwerfen <strong>der</strong><br />

Grube wurden noch einige Knochen, wahrscheinlich Menschenknochen,<br />

gefunden. Das vierte Loch wurde wie<strong>der</strong>um in dem<br />

großen vor<strong>der</strong>en Burgraum, doch mehr nach <strong>der</strong> Mitte zu,<br />

gegraben. Nicht sehr tief unter <strong>der</strong> Oberstäche stieß hier ein<br />

Arbeiter auf ein Stück, das er mit großer Bestimmtheit für<br />

Aes (Schlacke), wie <strong>der</strong> Schmied in <strong>der</strong> Esse habe, erklärte.<br />

Bald fanden sich mehr <strong>der</strong>gl. Stücke, zuletzt stieß man, in<br />

<strong>der</strong> Tiefe von ungefähr 2^/2 Fuß auf einen förmlichen Heerd<br />

von etwa 4 Fuß im Quadrat, <strong>der</strong> mit solchen Schlackenstücken<br />

dicht bepackt war. Unmittelbar unter <strong>der</strong> Schlacke fand sich<br />

eine dünne Schicht rothgebrannten Lehms; an manchen Stücken

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