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Kinder-Migrationsreport

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2. Die amtliche Repräsentativstatistik sowie die sozialwissenschaftlichen<br />

Erhebungen zum familiären Aufwachsen von <strong>Kinder</strong>n aus Zuwandererfamilien<br />

orientieren sich überwiegend am nicht weiter differenzierten<br />

„Migrationskonzept“. Aussagen in Abhängigkeit zur Generationenzugehörigkeit<br />

bzw. zum familialen nationalen Hintergrund von <strong>Kinder</strong>n sind<br />

kaum möglich.<br />

Mehrheitlich findet in Datensätzen und Berichterstattung das Erhebungskonzept<br />

des Migrationshintergrundes („Migrationskonzept“) Anwendung,<br />

sodass das Konzept der ausländischen Staatsbürgerschaft („Ausländerkonzept“)<br />

an Bedeutung verliert. Dies wird der aktuellen Migrationsrealität innerhalb<br />

der deutschen Gesellschaft gerecht, in welcher die Nationalität und<br />

die Migrationserfahrung in den Herkunftsfamilien in zunehmendem Maße<br />

auseinanderfallen (vgl. Nauck u.a. 2008) und garantiert darüber hinaus eine<br />

prinzipielle Vergleichbarkeit der Daten. Eine differenzierte Betrachtung des<br />

Migrationshintergrundes, zum Beispiel in Form der Generationenzugehörigkeit<br />

oder des familialen nationalen Hintergrundes, kann mehrheitlich jedoch<br />

nicht geleistet werden, da die entsprechenden Konzepte in der Erhebung<br />

keine Berücksichtigung finden bzw. zu geringe Fallzahlen bei zunehmender<br />

Differenzierung des Migrationshintergrundes zuverlässige Aussagen<br />

erschweren.<br />

3. Bei den dargestellten Ergebnissen handelt es sich in der Mehrheit um<br />

Einzelbefunde unterschiedlicher Studien. Werden inhaltlich ähnliche<br />

Fragestellungen bearbeitet, geschieht dies teilweise unter Rückgriff auf<br />

unterschiedliche Operationalisierungskonzepte und Methoden.<br />

Durch diese teils differierenden Vorgehensweisen ist die Vergleichbarkeit<br />

der Befunde eingeschränkt. Dennoch ermöglichen die vorliegenden Daten<br />

der amtlichen Repräsentativstatistik und repräsentativer sozialwissenschaftlicher<br />

Erhebungen erste Kenntnisse hinsichtlich der Entwicklungsbedingungen<br />

und -chancen von <strong>Kinder</strong>n in Familien mit Migrationshintergrund.<br />

4. Die Daten der amtlichen Repräsentativstatistik sowie der sozialwissenschaftlichen<br />

Erhebungen geben mehrheitlich Aufschluss über die Häufigkeit<br />

sozialer Phänomene.<br />

Aussagen zu daraus folgenden Konsequenzen für die kindliche Entwicklung<br />

können auf dieser rein quantitativen Grundlage nicht getroffen werden.<br />

Hierfür wären Langzeitstudien sowie vertiefende Erhebungen notwendig,<br />

dia auch die Qualität der erfassten Phänomene berücksichtigen.<br />

2.4.3 Forschungsbedarf<br />

2. Überprüfung nicht übereinstimmender Studienergebnisse anhand weiterer<br />

empirischer Erhebungen.<br />

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