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Kinder-Migrationsreport

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Werden die Angaben zu deutschen Freundinnen und Freunden nach Zugehörigkeit<br />

der <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund zu einer Zuwanderungsgeneration<br />

differenziert, so fallen vor allem deutliche Unterschiede in der Kategorie<br />

„alle“ auf. Danach nennen über 60% der <strong>Kinder</strong> der 3. Generation, deren<br />

Eltern und die selbst in Deutschland geboren wurden, nur deutsche<br />

Freundinnen und Freunde. Bei <strong>Kinder</strong>n der 2. Generation mit einem Elternteil<br />

mit Migrationshintergrund, der ebenfalls in Deutschland geboren<br />

wurde, trifft dies auf knapp die Hälfte zu. Von den <strong>Kinder</strong>n der 2. beidseitigen<br />

Migrantengeneration hat weniger als ein Drittel ausschließlich Freundschaften<br />

mit Mädchen und Jungen ohne Migrationshintergrund, weniger als<br />

die im Datensatz mit relativ geringen Fallzahlen vertretene 1. Generation.<br />

Deutliche Unterschiede zwischen den Generationen zeigen sich auch noch<br />

bei der Zusammenfassung der Werte zu den Nennungen „alle“ und „fast<br />

alle“ (vgl. Abbildung 145). Fast sämtliche befragten <strong>Kinder</strong> der 3. Zuwanderungsgeneration<br />

pflegen freundschaftliche Beziehungen zu <strong>Kinder</strong>n, die<br />

überwiegend keinen Migrationshintergrund haben (94%), gefolgt von jenen<br />

aus der 2. Generation mit nur einem zugewanderten Elternteil (85%). Am<br />

geringsten – mit zwei Dritteln dennoch relativ hoch – ist der Anteil von<br />

<strong>Kinder</strong>n der 2. Generation mit zwei Elternteilen mit familialer Migrationsgeschichte,<br />

die ausschließlich bzw. fast ausschließlich Freundinnen/Freunde<br />

ohne Zuwanderungsgeschichte haben.<br />

Abbildung 145: Anteil deutscher Freundinnen bzw. Freunde von 6- bis<br />

12-jährigen <strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund nach<br />

Migrantengeneration, 2009 (in %)<br />

Quelle: DJI-Survey AID:A, n mit Migrationshintergrund = 1.142, n ohne Migrationshintergrund = 2415;<br />

eigene Berechnung und Darstellung<br />

Eine Differenzierung der AID:A-Daten nach dem familialen Herkunftsland<br />

zeigt, dass gut die Hälfte der <strong>Kinder</strong> mit türkischem Migrationshintergrund<br />

überwiegend (Zusammenfassung der Kategorien „ausschließlich“ und „fast<br />

ausschließlich“) deutsche Freundinnen und Freunde hat (Abbildung 146).<br />

Damit liegt ihr Anteil deutlich unter dem der <strong>Kinder</strong> mit einem Migrationshintergrund<br />

aus den EU-27-Mitgliedsstaaten (84%) und mit russischem Migrationshintergrund<br />

(75%). Die Differenzen ergeben sich vor allem aus der<br />

Angabe, dass „alle“ Freundinnen und Freunde keinen Migrationshinter-<br />

270<br />

39<br />

38<br />

22<br />

1<br />

30<br />

35<br />

28<br />

1. Generation 2. Generation<br />

beidseitig<br />

7<br />

48<br />

37<br />

14<br />

2. Generation<br />

einseitig<br />

61<br />

33<br />

Alle Fast alle Einige Keine<br />

67<br />

27<br />

6 6<br />

1,4 0,4 0,2<br />

3. Generation Ohne<br />

Migrationshintergrund

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