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Kinder-Migrationsreport

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Abbildung 147: Anteil von Viertklässlern mit Freunden nicht-deutscher<br />

Herkunft nach nationaler (familialer) Herkunft, 2007/2008<br />

(in %)<br />

Quelle: KFN-Schülerbefragung 2007/2008 (Baier u.a. 2010, Abb. 7.33), n = 7.844; eigene Darstellung<br />

Die Ergebnisse der Zusatzerhebung zum DJI-<strong>Kinder</strong>panel bei der Altersgruppe<br />

von 8- bis 9-jährigen <strong>Kinder</strong>n mit türkischem und russischem Migrationshintergrund<br />

aus dem Jahr 2003 stimmen hinsichtlich der Befunde<br />

zu deutschen Freundinnen und Freunden mit der KFN-Studie und dem<br />

DJI-Survey AID:A tendenziell überein (vgl. Steinbach 2006). 194 Hier ist der<br />

Anteil von Mädchen und Jungen mit türkischem Migrationshintergrund, die<br />

ausschließlich deutsche <strong>Kinder</strong> nennen, mit denen sie „öfter etwas machen“,<br />

niedriger als der Anteil von <strong>Kinder</strong>n mit russischem Migrationshintergrund<br />

195 (vgl. Abbildung A-5.11). Die Fragestellung im <strong>Kinder</strong>panel bezieht<br />

sich jedoch nicht allein auf deutsche <strong>Kinder</strong>, sondern richtet sich auch<br />

auf Peers, die aus dem gleichen Herkunftsland kommen bzw. den gleichen<br />

Herkunftsstatus haben. 196<br />

272<br />

Arabien/Nordafrika<br />

Türkei<br />

Ehemal. Jugoslawien/Albanien<br />

Ehemalige Sowjetunion<br />

Polen<br />

Deutschland<br />

Nicht-deutsch gesamt<br />

Gesamt<br />

8,1<br />

In diesem Kontext zeigt sich, dass <strong>Kinder</strong> aus<br />

Aussiedlerfamilien bzw. mit einem russischen Migrationshintergrund zu einem<br />

höheren Anteil ausschließlich mit Freundinnen und Freunde aus Aussiedlerfamilien<br />

öfter etwas unternehmen, als <strong>Kinder</strong> mit türkischem Migrationshintergrund<br />

mit Freundinnen und Freunden aus dem gleichen (familialen)<br />

Herkunftsland. Von Letzteren nennen zudem mehr als zwei Drittel sowohl<br />

<strong>Kinder</strong> ohne als auch mit gleichem Migrationshintergrund (vgl. ebd.,<br />

S. 205).<br />

194 Zu berücksichtigen ist, dass die Fragestellung und die Antwortvorgaben nur eingeschränkt mit<br />

denen im DJI-Survey AID:A vergleichbar sind. Zudem wurde der Migrationshintergrund unterschiedlich<br />

definiert (vgl. Tabelle 9).<br />

195 In der Publikation ist von „Aussiedlerkindern“ die Rede. Wie dem Methodenbericht entnommen<br />

werden kann, wurde jedoch nicht der Aussiedlerstatus der <strong>Kinder</strong> überprüft, sondern deren<br />

russische Herkunft. Die Frage nach Freundschaften bezieht sich jedoch auf den Aussiedlerstatus<br />

von <strong>Kinder</strong>n. Im Folgenden wird – mit Ausnahme des Bezugs auf diese Frage –<br />

überwiegend der Begriff „russischer Migrationshintergrund“ verwendet.<br />

196 Die Frage nach dem Migrationshintergrund im <strong>Kinder</strong>panel richtet sich auf spezielle <strong>Kinder</strong>,<br />

mit denen die Befragten „öfter was gemacht“ haben. Sie lautet mit den vorgegebenen Antwortkategorien:<br />

„Ist (Name) ein Deutscher/eine Deutsche; ein Aussiedler/eine Aussiedlerin<br />

bzw. ein Türke/eine Türkin; Sonstiges; Weiß nicht“.<br />

16,3<br />

23,3<br />

36,4<br />

37,7<br />

45,3<br />

50,3<br />

48,7

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