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Kinder-Migrationsreport

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mit russischem bzw. einem Migrationshintergrund der EU-27-Mitgliedsstaaten<br />

verständigen sich mit ihren Eltern überwiegend auf Deutsch. Für<br />

Jungen und Mädchen mit türkischem Migrationshintergrund trifft dies mit<br />

rund einem Viertel auf deutlich weniger <strong>Kinder</strong> zu. Sie unterhalten sich anteilig<br />

am häufigsten mit ihren Eltern in der familialen Herkunftssprache.<br />

Ferner ist in dieser Gruppe der Anteil der <strong>Kinder</strong> am größten, die mit ihren<br />

Eltern gleichermaßen in deutscher und einer anderen Sprache kommunizieren<br />

(vgl. Abbildung 50).<br />

Abbildung 50: Sprache 0- bis 8-jähriger <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund<br />

in der Kommunikation mit den Eltern nach familiärer<br />

nationaler Herkunft, 2009 (in %)<br />

* Unterschiede signifikant, p ≤ 0.01<br />

Quelle: DJI-Survey AID:A; n = 782; eigene Berechnung und Darstellung<br />

Geringfügige Unterschiede zeigen sich in den Herkunftsgruppen unter einer<br />

Geschlechterperspektive. Die deutsche Sprache verwendet in der Eltern-Kind-<br />

Kommunikation ein höherer Anteil von Jungen als von Mädchen mit russischem<br />

und türkischem Migrationshintergrund. Über dem Anteil der Jungen<br />

liegt der Gebrauch der deutschen Sprache bei Mädchen in der Gruppe mit<br />

einem Migrationshintergrund, der sich mit einem EU-27-Mitgliedsstaat verbindet<br />

(vgl. Tabelle A-2.18).<br />

In der Vorlese-Studie 2010 wird die Sprachverwendung beim Erzählen<br />

von Geschichten in Familien mit Migrationshintergrund, die 2- bis 8-jährige<br />

<strong>Kinder</strong> haben, differenziert nach dem Bildungshintergrund und nach unterschiedlichen<br />

(familiären) Herkunftsländern (vgl. Deutsche Bahn u.a. 2010).<br />

Die Ergebnisse bestätigen nur für Eltern mit einem Migrationshintergrund<br />

aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien, dass sie häufiger Geschichten<br />

in deutscher Sprache erzählen, wenn sie ein hohes als wenn sie<br />

ein niedriges Bildungsniveau haben (vgl. Abbildung 51). Eltern, deren Migrationshintergrund<br />

sich mit einem Land aus West-/Südeuropa oder aus<br />

Osteuropa/Russland verbindet, erzählen Geschichten in etwa gleich häufig<br />

(West-/Südeuropa) oder häufiger (Osteuropa/Russland) in deutscher Sprache,<br />

wenn sie über ein niedriges statt über ein hohes Bildungsniveau verfügen.<br />

Besonders gering ist mit einem Viertel der Anteil auf Deutsch erzählender<br />

Eltern in der Gruppe mit hoher Bildung und einem Migrationshintergrund<br />

aus Osteuropa bzw. Russland. Besonders hoch ist er bei Eltern<br />

türkischer Herkunft mit einem hohen Bildungsniveau (67%). Genauso hoch<br />

84<br />

EU-27-<br />

Mitgliedsstaaten<br />

Russland<br />

Türkei<br />

67<br />

61<br />

26<br />

Hauptsächlich Deutsch Hauptsächlich eine andere Sprache Beide Sprachen gleich<br />

32<br />

8<br />

16<br />

42<br />

24<br />

23

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