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Kinder-Migrationsreport

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Wichtigkeit der Eltern<br />

Die Eltern haben nach Daten des DJI-Surveys AID:A für die Mehrheit der<br />

befragten 9- bis 14-Jährigen mit Migrationshintergrund eine besondere Bedeutung:<br />

Über 90% nennen unter anderem ihre Eltern als ihnen besonders<br />

wichtige Personen. Hierin unterscheiden sich die <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund<br />

nicht von jenen ohne familiäre Zuwanderungsgeschichte. Die<br />

Wichtigkeit der Eltern differiert auch weder nach Altersgruppen (9- bis 12und<br />

13- bis 14-Jährige 71<br />

; vgl. Abbildung A-2.18), noch nach Geschlecht bzw.<br />

Schichtzugehörigkeit.<br />

Qualität der Beziehung zu Mutter und Vater<br />

Die Beziehung zu Mutter und Vater wird von <strong>Kinder</strong>n unterschiedlich wahrgenommen.<br />

Die Daten des DJI-<strong>Kinder</strong>panels zeigen, dass die befragten 8-<br />

bis 9-Jährigen – unabhängig vom Migrationshintergrund – der Beziehung<br />

zur Mutter eine höhere Qualität zuschreiben als der Beziehung zum Vater 72<br />

(vgl. Tabelle A-2.20). Dabei werden Zusammenhänge mit der Familienform<br />

herausgearbeitet, in der die <strong>Kinder</strong> leben (vgl. Marbach 2006, S. 107f.):<br />

<strong>Kinder</strong> Alleinerziehender beurteilen die Beziehung zum Elternteil, mit dem<br />

sie leben, durchgängig besser als das Verhältnis zur auswärts lebenden Mutter<br />

bzw. zum woanders lebenden Vater. <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund<br />

aus Stiefvaterfamilien unterscheiden sich jedoch von den <strong>Kinder</strong>n ohne Migrationshintergrund<br />

in ihren Beziehungen zu den Elternteilen: Sie bewerten<br />

die leibliche Mutter sowie den in der Familie lebenden Stiefvater deutlich<br />

positiver als den auswärts lebenden leiblichen Vater, während sich bei <strong>Kinder</strong>n<br />

ohne Migrationshintergrund diese Innen-Außen-Differenz nicht widerspiegelt<br />

(vgl. Tabelle 3).<br />

73<br />

71 Die Aufteilung in diese beiden Altersgruppen ergibt sich aus dem Untersuchungsdesign: Die<br />

9- bis 12-Jährigen und die 13- bis 14-Jährigen wurden im DJI-Survey AID:A jeweils mit separaten<br />

Fragebögen befragt.<br />

72 Die Bewertung der Beziehung zum jeweiligen Elternteil erfolgte durch die Kategorien „gut“<br />

und „eher gut“ sowie „eher schlecht“ und „schlecht“ (vgl. Marbach 2006, S. 107).<br />

73 Die Beurteilung der Beziehung zu Mutter und Vater wird in Tabelle 2 in Form eines Mittelwertvergleichs<br />

dargestellt. Die zugrunde liegende Skala für die Bewertung der Beziehung zum jeweiligen<br />

Elternteil reichte von 1 „gut“, 2 „eher gut“, 3 „eher schlecht“ bis hin zu 4 „schlecht“<br />

(vgl. Marbach 2006, S. 107).<br />

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