13.05.2013 Aufrufe

Kinder-Migrationsreport

Kinder-Migrationsreport

Kinder-Migrationsreport

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nichts hilft“, dass sie das Interesse an dem betroffenen Fach verlieren oder<br />

aus den schlechten Noten sogar den Schluss ziehen, dass die Schule „nichts<br />

für sie“ sei. Die Differenzen zwischen der Gruppe der <strong>Kinder</strong> mit und ohne<br />

Migrationshintergrund sind auf diesem niedrigen Niveau gering und die<br />

Unterschiede zwischen den Migrantengenerationen fallen ebenfalls niedrig<br />

aus. Erwähnenswert ist lediglich, dass der Anteil von <strong>Kinder</strong>n, die der 1.<br />

Migrantengeneration angehören (8%), den aller anderen übersteigt, die wegen<br />

schlechter Noten weniger tun wollen. Am niedrigsten ist er mit knapp<br />

2% jedoch bei jenen, die sich von der Schule emotional zurückziehen, weil<br />

sie das Gefühl haben, dass die Schule nichts für sie ist.<br />

4.3.5.2 Bedeutung von Schule und schulisches Wohlbefinden<br />

Der Schulbesuch ist für <strong>Kinder</strong> mit Hoffnungen und Freude, aber auch mit<br />

Ängsten und Enttäuschungen verbunden. Wie <strong>Kinder</strong> Schule erleben, beeinflusst<br />

nicht nur ihre Leistungsbereitschaft, sondern auch ihr Lebensgefühl.<br />

Die Bewertung von Schule und deren Einfluss auf das Wohlbefinden<br />

von <strong>Kinder</strong>n steht im Zusammenhang mit der Bedeutung, die diese der<br />

Schule in ihrem Leben zuschreiben.<br />

Von den im DJI-Survey AID:A befragten 9- bis 12-jährigen Schülerinnen<br />

und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund gehen mehr als 80%<br />

gerne zur Schule. Immerhin ca. ein Fünftel verneint dies jedoch. <strong>Kinder</strong> mit<br />

und ohne Migrationshintergrund unterscheiden sich in der Einstellung zur<br />

Schule kaum und auch die Differenzen zwischen den <strong>Kinder</strong>n unterschiedlicher<br />

Migrantengenerationen sind gering.<br />

Dass die Schule einen hohen Stellenwert im Leben der <strong>Kinder</strong> einnimmt,<br />

wird dadurch bestätigt, dass noch nicht einmal einem Viertel der Befragten<br />

ihre Hobbys wichtiger als die Schule sind, wobei deren Bedeutung für <strong>Kinder</strong><br />

mit Migrationshintergrund noch geringer ist als für <strong>Kinder</strong> ohne Migrationshintergrund.<br />

Am wenigsten wichtig sind Hobbys den <strong>Kinder</strong>n der 2.<br />

Migrantengeneration mit beidseitigem Migrationshintergrund, gefolgt von<br />

jenen der 1. Generation (vgl. Abbildung A-4.11).<br />

Die positive Bewertung von Schule geht nicht in jeder Gruppe mit einer<br />

gleichermaßen ausgeprägten Lust am Lernen einher, auch wenn die Mehrzahl<br />

der 9- bis 12-Jährigen angibt, gerne zu lernen. Die größte Lernfreude<br />

bringen die selbst zugewanderten <strong>Kinder</strong> mit, der Eifer lässt aber mit jeder<br />

weiteren Migrantengeneration nach und ist bei den <strong>Kinder</strong>n der dritten Generation<br />

am geringsten (vgl. Abbildung 116).<br />

213

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!